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CDU-Spitzenkandidatin Stefanie Eyrisch. Foto: privat

7 Fragen an…

von Thomas Müller

Interviews mit den Stadtrats-Spitzenkandidaten

Wahlkampf in der Stadt und psst! ist mittendrin. Wir haben allen Spitzenkandidaten der antretenden Parteien sieben Fragen geschickt, die sie beantworten sollen. Heute haben wir mit Stefanie Eyrisch von der CDU gesprochen.

Psst!: Stellen Sie sich unseren Leserinnen und Lesern vor!

Mein Name ist Stefanie Eyrisch, ich bin (noch) 41 Jahre als, verheiratet und Mutter einer wunderbaren 14-jährigen Tochter. Ich arbeite im DiakonieZentrum Pirmasens als Geschäftsbereichsleitung der Zentralen Dienste und bin dort neben der Haustechnik und der IT federführend für die Themen Personal, Öffentlichkeitsarbeit und Spendenwesen verantwortlich. Meine politischen und ehrenamtlichen Tätigkeiten sind recht vielseitig. Ich bin Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Ortsvorsteherin von Windsberg, bin in den Aufsichtsräten von Bauhilfe und Krankenhaus, bin Vorsitzende des Fördervereins der Dorfgemeinschaft Windsberg und unterstütze nebenbei noch Plan Deutschland – eine Organisation, die Patenschaften für Kinder in aller Welt vermittelt. Kurzum: mir wird’s selten langweilig! 

Warum engagieren Sie sich im Stadtrat?

Politik hat mich schon immer interessiert – so sehr, dass ich nach dem Abi auch Politikwissenschaften studiert habe. Als ich nach dem Studium zurück in die Heimat kam und keinen DSL-Anschluss abschließen konnte (schlicht weil es da noch kein schnelles Internet gab), war ich so fassungslos, dass ich mich selbst einbringen und etwas bewegen wollte. Also kandidierte ich als Ortsvorsteherin in meinem Heimatort Windsberg. Und so kam eines zum anderen. Ich glaube, ich bringe mich einfach gerne ein und versuche, Bedingungen und Umstände zu verbessern. Auf kommunaler Ebene ist der Stadtrat – neben dem Ortsbeirat – genau der richtige Ort dafür. 

Was war die aus Ihrer Sicht wichtigste Entscheidung in den letzten fünf Jahren?

Ich glaube, es gab viele gute und wichtige Entscheidungen und Ereignisse in diesen doch recht außergewöhnlichen letzten fünf Jahren. Die Eröffnung der Jugendherberge und der Beschluss zum Umzug der Stadtbücherei ins ehemalige Merkur-Kaufhaus waren aus meiner Sicht essenziell für die Erhaltung der Vitalität unserer Innenstadt. Die Fusion von Pirmasenser und Rodalber Krankenhaus und der daraus folgende Ausbau des „Städtischen“ zum regionalen Gesundheitszentrum sind Hinblick auf die medizinische Versorgung unserer Stadt ein Meilenstein. Der Umbau der alten Paketpost zum Jugendhaus ist wichtig, um auch in Zukunft gute Bedingungen für die tolle offene Jugendarbeit, die in unserer Stadt geleistet wird, zu bieten. Und abschließend die Versorgung weiterer Quartiere mit Quartierbüros. Menschen in schwierigen Situationen brauchen Ansprechpartner vor Ort, die nicht gleich mit „Behörde“ oder „Amt“ gleichgesetzt werden. Auch braucht es Netzwerker in den Quartieren, die die verschiedenen Akteure zusammenbringen und das Leben vor Ort mitgestalten. Die haupt- und ehrenamtlichen  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Quartiersbüros leisten hier großartige Arbeit. Die Gründung des Seniorennetzwerks mit dem Aufbau einer Ehrenamtsbörse, der Beschluss zum Neubau einer städtischen Turnhalle, die Einführung von Kita-Sozialarbeit, der Ausbau der oberen Fußgängerzone mit breiter Beteiligung der Öffentlichkeit, das Stadtfest, der Skatepark … man sieht: es fällt mir schwer, mich auf ein gutes Projekt zu beschränken. 

Welches ist das wichtigste Problem in den nächsten fünf Jahren, dass wir in Pirmasens angehen sollten?

Moi Bärmesens – mit unserem Slogan beschreiben wir bereits ein für uns wichtiges Thema: Wir wollen, dass die Bärmesenser auch weiter gerne in ihrer Heimatstadt leben. Ausreichend Arbeitsplätze, gute und verfügbare Kitas und Schulen, eine moderne Infrastruktur und eine ansprechende Innenstadt sind dabei ebenso wichtig, wie eine ausreichende Ärzteversorgung. Doch um den politischen Rahmen für all dies zu setzen, braucht es finanzielle Mittel. Daher kämpfen wir weiter für eine gerechte finanzielle Ausstattung unserer Stadt und gegen die vom Land erzwungenen Abgabenerhöhungen. Außerdem wichtig für das Wohlbefinden in einer Stadt ist auch das soziale Miteinander der Menschen, die in ihr leben. Dazu gehört auch, Bedenken rund um das Thema Migration und Integration ernst zu nehmen und nicht aus ideologischen Gründen abzutun. Wir brauchen Zuzug um dem Fachkräftemangel zu begegnen – wir dürfen aber auch Forderungen an neue Mitbürger stellen, damit das Zusammenleben gut klappt.

Was mögen Sie besonders an Pirmasens?

Die offene und herzliche Art der Menschen, die hier leben, deren Mut und soziales Engagement sowie deren Kreativität, auch aus wenig ganz viel zu machen. Außerdem gefällt mir die Größe unserer Stadt gut. Mann kennt sich und geht nicht völlig in Anonymität unter. Es stimmt, wir haben keine Innenstadt wie Mannheim, Saarbrücken oder Frankfurt. Wie auch?! Dafür kommen wir schnell von A nach B, leben in toller Natur, haben bezahlbare Mieten und – bei entsprechender Vor- und Ausbildung – auch gute Jobs vor Ort. 

Was geht Ihnen auf die Nerven?

Die Nörgelei und Negativität, die sich insbesondere in den letzten paar Jahren in manchen Gruppen ausgebreitet hat. Ich kann verstehen, dass man nicht mit allem einverstanden ist und man sich Änderungen wünscht. Doch dann bringt Anpacken und selbst Ideen und Lösungen finden doch viel mehr, als sich vor allem in den Sozialen Medien über alles und jeden auszulassen. Wir tendieren auch inzwischen dazu, alles schlecht zu reden, bevor wir neuen Projekten erst mal eine Chance geben. Das nervt mich. 

Wenn Sie einen Wunsch für Pirmasens frei hätten, welcher wäre das?

Ich würde mir für uns und unsere Stadt wünschen, dass wir ein wenig mehr in den Fokus von Bund und Land rücken. Aus meiner Sicht werden wir dort mit unseren individuellen Problemen zu wenig wahrgenommen. Das gilt für die ganze Region, vor allem aber für die Südwestpfalz. Es fehlt an politischen Willen, unsere Region mit all ihren Herausforderungen zu unterstützen und damit für gleiche Lebensbedingungen im Land zu sorgen. Aus meiner Sicht braucht es ein Konjunkturprogramm von Land und Bund, dass sich nicht nur auf die Regionen im Osten und in NRW, die ebenfalls durch die Energiewende einen harten Strukturwandel erleben, beschränkt, sondern auch eben auch uns mit in den Blick nimmt. Ein guter Start hier wäre zum Beispiel der konsequenter Ausbau der B10. Es ist absolut lächerlich und Bürgerinnen und Bürgern auch nicht mehr zu vermitteln, wie ein solches Projekt Jahrzehnte dauern und immer noch nicht in trockenen Tüchern sein kann. 

Warum sollte man am 9. Juni 2024 Sie wählen?

Ich finde es immer sehr schwierig, sich selbst über die anderen zu stellen und möchte mich daher garnicht rein für mich aussprechen – auch wenn ich mich über jede Stimme natürlich freue. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass für die Zukunft unserer Stadt eine starke CDU wichtig ist, daher möchte ich für die Stimme zugunsten meiner Partei werben. Unsere Liste besticht durch Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens unserer Stadt. Ärzte, Lehrer, Pfleger, Selbstständige, Handwerker, Händler, Junge und etwas fortgeschrittener Junge, Männer, Frauen, Studenten, Rentner… wir sind einfach ein ziemlich guter Mix von Menschen, die sich mit Leidenschaft und Herz für ihre Stadt engagieren und die nicht aus verbohrter Ideologie, sondern mit viel Pragmatismus für ihre Stadt unterwegs sind. Daher bitte ich um die Stimme für die CDU Pirmasens!