- Beiträge
- 7 Fragen an…
7 Fragen an…
von Thomas MüllerInterviews mit den Stadtrats-Spitzenkandidaten
Wahlkampf in der Stadt für die Kommunalwahl am 9. Juni und Psst! ist mittendrin. Wir haben allen Spitzenkandidaten der antretenden Parteien sieben Fragen geschickt, die sie beantworten sollen. Den Auftakt macht Steven Wink von der FDP.
Psst!: Stellen Sie sich unseren Leserinnen und Lesern vor!
Mein Name ist Steven Wink. Ich bin 40 Jahre jung, verheiratet und bin in der Region aufgewachsen. Meine Frau und ich haben zwei Kinder. Beruflich bin ich gelernter Industriemechaniker, war dann acht Jahre bei der Bundeswehr und absolvierte im Nachgang ein Studium im Bereich der Steuern. Heute bin ich Abgeordneter im Landtag Rheinland-Pfalz und stundenmäßig Angestellter in einer Steuerkanzlei. Meine Freizeit verbringe ich mit meiner Familie, im Fitnessstudio oder auf dem Sportplatz.
Warum engagieren Sie sich im Stadtrat?
Die Arbeit im Stadtrat ist, entgegen der häufigen Meinung, eine sehr wichtige Tätigkeit. Der Stadtrat ist nah bei den Bürgern, kennt die Belange der Stadt und steht für die Stadt ein. Weiter tragen die Mitglieder des Rates Verantwortung in Aufsichtsräten wie dem Krankenhaus, der Stadtwerke oder der Bauhilfe. Dies schafft Einblicke in die Probleme, Herausforderungen und Chancen, welche in der Stadt schlummern. Als Landtagsabgeordneter ist es mir persönlich immer wichtig, genau diese Belange und die Belange aus meinem Wahlkreis nach Mainz zu tragen und dort zu vertreten.
Was war die aus Ihrer Sicht wichtigste Entscheidung in den letzten fünf Jahren?
Eine wichtige Entscheidung, war die Zustimmung zum Altschuldenprogramm des Landes. Dies ermöglichte eine Entschuldung von rund 294 Millionen Euro. Weiter die Zustimmung zur Kooperation Westpfalz, um Studenten und Studentinnen in Pecs das Medizinstudium zu fördern. Aber auch Veranstaltungen wie der Pfälzerwald Marathon oder das Stadtfest sind wichtig für unsere Stadterlebnis. So gibt es zahlreiche große und kleine Entscheidungen, die die Lebensqualität in unserer Stadt verbessern.
Welches ist das wichtigste Problem in den nächsten fünf Jahren, dass wir in Pirmasens angehen sollten?
Die Themenpalette der Freien Demokraten stützt sich auf vier große Aspekte. Zum Ersten ist dies die gesundheitliche und medizinische Versorgung. Hier streben wir an, dass das städtische Krankenhaus zum Lehrkrankenhaus wird und das die Krankenhausführung eine Strategie im Verbund mit einer Zukunftsversion entwickelt. Zum Zweiten die Stärkung der Wirtschaftsförderung. Sie soll so stark sein, um eine Gründerlandschaft bilden zu können oder aber z.B. auch Immobilien, die für unsere Stadtentwicklung von strategischer Bedeutung sind, anzukaufen und entwickeln zu können. Zum Dritten ist es die Stärkung der Stadtwerke, sowie der Bestrebungen in der Energieversorgung und Klimaneutralität. Hierzu bedarf es die Umsetzung von Themen wie der sektorenübergreifenden Versorgung oder die Ausarbeitung von politischen realistischen Zielen. Letztendlich -Viertens- bedarf es ein großdenkendes Konzept im Tourismus und ein schlagkräftiges und sichtbares Stadtmarketing über die städtischen Grenzen hinaus.
Was mögen Sie besonders an Pirmasens?
Pirmasens ist umgeben von vielen Potenzialen. Wir haben eine touristisch hoch attraktive Umgebung. Wir haben einen günstigen Mietspiegel, welcher für die Stärkung der Wirtschaft oder Neugründungen dienlich sein kann. Auch haben wir viele herzliche und engagierte Menschen, die dem Wohle der Bevölkerung und deren Belange, auch ehrenamtlich, dienen. Andererseits haben wir aber auch viele Menschen, die in die Stadt investieren und investieren wollen. Künftig gilt es natürlich, gerade diese Stärken, zu bündeln, um die Stadt weiter voranzubringen.
Was geht Ihnen auf die Nerven?
Pirmasens erscheint im Internet und auch über den Stadtgrenzen hinaus oftmals in einem sehr schlechten Bild. Dies ist oft verzerrt dargestellt. Das beste Beispiel hierfür war die Sendung auf RTL II. Viele Menschen lesen dies und meiden die Stadt. Sei es im Sinne der Arbeit, zum Herzug oder aber zum Urlaub. Dies erlebe ich oft in Diskussion politischer oder privater Art. Die Aufklärung über die Geschichte, den Verlauf und die Entwicklung der Stadt, ist oftmals nicht bekannt. Oft will sie aber auch nicht gehört werden. Das nervt mich.
Wenn Sie einen Wunsch für Pirmasens frei hätten, welcher wäre das?
Eine lebendige Stadt mit den finanziellen Mittel, um alle notwendigen Projekte umsetzen zu können. Daneben ein überregional gutes Image, welches Menschen zu uns zieht.
Warum sollte man am 9. Juni 2024 Sie wählen?
Ich höre den Menschen zu und versuche mich in ihre Lage zu versetzen. Das Thema ist hierbei irrelevant. Wenn die Themen größer sind, nehme ich diese auch mit nach Mainz, um dort direkt Lösungen beim Land zu entwickeln. Ich bin bodenständig und nicht realitätsfern. Dies wird bei Politiker oft bemängelt. Ich bin selbst nicht hochbetucht aufgewachsen. Dies hat mir nie geschadet und gibt mir immer wieder die Bodenhaftung, die es braucht, um solch eine Tätigkeit auszuführen. Letztendlich habe ich auch die familiäre Rückenstärkung, die man braucht, um solche Ämter zu begleiten.