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Gartenamts-Chef André Jankwitz will die Landesgartenschau 2032 nach Pirmasens holen. Foto: Müller

Bewerbung als Geburtstagsgeschenk

von Thomas Müller • Titelfoto: Thomas Müller

André Jankwitz will Landesgartenschau nach Pirmasens holen

Die weißen Haare trägt er zum Dutt auf dem Kopf, sein Lächeln strahlt: Exakt zu seinem 65. Geburtstag verkündet Gartenamts-Chef André Jankwitz zusammen mit OB Markus Zwick, dass sich Pirmasens nun offiziell für die Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2032 bewirbt.

„Natürlich möchte ich diese Veranstaltung nach Pirmasens holen, keine Frage“, sagt Jankwitz. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, denn schon zwei Mal hat sich Pirmasens erfolglos für die Ausrichtung beworben, nämlich 2000 und 2008. Nun soll es also klappen. „Die Landesgartenschau bietet ungeheuer viel Potential für die Stadt, gerade in der Phase der Stadtentwicklung und Umgestaltung“, erklärt Landschaftsarchitekt Jankwitz. Der gebürtige Berliner ist seit 1990 in der Pfalz, fühlt sich wohl. „Mittlerweile würde ich mich als echten Pfälzer bezeichnen“, lacht er, sagt das aber in einem sauberen Hochdeutsch. Doch ist er nicht traurig, dass er 2032, falls Pirmasens den Zuschlag erhält, längst in Rente sein wird? „Nein, auf keinen Fall“, sagt er. Er legt den Fokus nun auf eine erfolgreiche Bewerbung. „Die Landesgartenschau genieße ich dann als Rentner hier in meiner Wahlheimat“, erklärt Jankwitz selbstbewusst.

Auch Stadtplaner Karsten Schreiner ist sich der Bedeutung einer solchen Großveranstaltung bewusst: „Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass das wie ein Motor für die Stadt sein kann“, sagt er. Vor allem würden sich durch die Bewerbung Einnahmequellen, beispielsweise Sponsoren ergeben, die es sonst nicht gäbe.

Groß inszeniert die Stadt die Bewerbung für die Landesgartenschau am Eisweiher. Foto: Müller
Groß inszeniert die Stadt die Bewerbung für die Landesgartenschau am Eisweiher. Foto: Müller

Auch die Bürger und Touristen sollen mit ins Boot genommen werden. „Wir werden neun Infoboxen aufstellen, wo Menschen ihre Ideen einbringen können“, sagt Birgit Deutschmann vom Garten- und Friedhofsamt. Außerdem wird es Workshops und eine große Infoveranstaltung im Herbst in der Festhalle geben. Eine Box soll auch in der Jugendherberge stehen, damit Menschen von außerhalb Ideen abgeben können.

Im Fokus steht vor allem, die Innenstadt besser an den Pfälzerwald anzubinden. „Hier sind noch Potentiale vorhanden, vor allem im Bereich Rauschebrunnertal, das direkt an das Freizeitgelände Eisweiher anschließt“, sagt Jankwitz.

Auch der OB Markus Zwick ist Feuer und Flamme für die Bewerbung: „Viele Menschen kommen mit negativen Vorurteilen nach Pirmasens und gehen begeistert und kommen auch begeistert wieder.“ Die Landesgartenschau wäre die perfekte Möglichkeit, das Image von Pirmasens weiter aufzupolieren.

Die Bewerbung muss bis zum 15. März nächsten Jahres in Mainz abgegeben werden, sechs weitere Städte bewerben sich um die Ausrichtung.