Drei Schuhfirmen unter einem Dach

Wieso sich Ehrenamt bei TS Brand Management besonders lohnt

Betritt man die Firmenräume von TS Brand Management im Neuffer, kann man die Schuh-Historie der von Bernd Hummel renovierten Gemäuer quasi riechen. Hier hat Torsten Schmidt mit seiner Firma sein Hauptquartier. Das Besondere: Es sind praktisch gleich drei Schuhfirmen unter einem Dach.

„Wir haben uns auf Lizenzen und Markenrechte spezialisiert“, sagt Schmidt. Angefangen hat alles 2022 mit der wohl bekanntesten Marke Kangaroos. Davon hat er von seinem ehemaligen Arbeitgeber Hummel eine Sublizenz erworben, übernimmt somit alles, was mit den Schuhen zu tun hat. „Von Ideen, Designs, Entwicklung und auch Produktion und Vertrieb  übernehmen wir alles von A bis Z“, erklärt Schmidt die Philosophie. Das funktioniert mittlerweile auch für die Marken Jako und Kastinger. Das ist eine Marke für Berg-, Wander- sowie Freizeitschuhe.

Selbst blickt Schmidt auf 25 Jahre im Schuh-Business zurück, hat unter anderem selbst in einer Sohlenfabrik, aber auch bei namhaften Firmen wie Puma, Jack Wolfskin oder Head gearbeitet. „Das Produkt steht bei uns im Mittelpunkt und an erster Stelle“, sagt Schmidt. Auch wenn vorrangig im Ausland produziert werde, wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Selbst sieht er sich nicht als Dienstleister, sondern als Partner der Marken. Auch, um denen mit frischen Ideen neues Leben einzuhauchen.

Dazu ist das Team in den vergangenen drei Jahren auf fast 40 Mitarbeiter angewachsen. Schmidts rechte Hand ist Michaela Mika. „Wir sind in allen Bereichen eng miteinander verflochten, viele Aufgaben sind nicht so strikt getrennt, so dass eigentlich jeder bei allem mitreden kann“, sagt sie. Nur bei den einzelnen Projekten arbeiten die Teams getrennt.

Wo allerdings niemand getrennt ist, ist die große Gemeinschaftsküche der Firma. „Die kann jeder benutzen, wie er möchte“, sagen die Chefs. Entweder zum selbst kochen oder gemeinsam, was den Teamgeist auch nochmal stärke. Die Zutaten werden dafür kostenlos zur Verfügung gestellt. Aber das ist nicht das Plus, unter anderem wird nämlich das Fitnessstudio für die Mitarbeiter bezahlt. Außerdem gibt es keine strikten und festgezurrten Arbeitszeiten. „Wenn zum Beispiel ein Designer nachts eine Idee hat und daran arbeiten will, warum soll ich ihn daran hindern“, fragt Schmidt.

Ganz besonderen Wert legen er und Mika auf das Ehrenamt. „Das nimmt in unserer Gesellschaft immer mehr ab und deshalb haben wir uns einen Weg überlegt, das wieder zu befeuern“, erklärt Schmidt. Sind Mitarbeiter ehrenamtlich tätig und bringen den entsprechenden Nachweis, können sie sich bis zu fünf Tage Extra-Urlaub im Jahr verdienen. Dabei ist es egal, welche ehrenamtliche Tätigkeit das ist. „Das fängt beim Blutspenden an, aber auch Jugendtrainer oder einen Organspende-Ausweis ausfüllen gehört dazu“, sagt Mika.

Das Angebot werde gut angenommen. Genauso wie der Betriebsausflug, der im August zum Firmengeburtstag wieder auf dem Programm steht.