Eine Frage des Geschmacks: Am Döner scheiden sich die Geister

Halil Kaplan Istanbul Kebab
Mit Thomas Müller

„Letztendlich können wir nur durch Qualität und Geschmack überzeugen“, sagt Halil Kaplan (29). Wie ein Profi steht er am heißen, sich drehenden Döner-Spieß und schneidet gekonnt eine Portion des gebratenen Fleisches ab.

„Mit allem ist wohl die Frage, die ich am häufigsten stelle“, lacht er. Seit 2015 arbeitet er in Istanbul Grillstube in der Blocksbergstraße. 2020 hat er das Geschäft zusammen mit seiner Frau Dilara übernommen. „Mein Chef hat gefragt und ich habe eigentlich keinen Moment gezögert“, erinnert er sich. 2009 ist er aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Die Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär passt zwar noch nicht ganz, aber angefangen hat er mit Pizza ausfahren.

„Da habe ich auch meine heutige Frau getroffen und mich verliebt“, sagt Kaplan.

Aus der Liebe sind mittlerweile schon zwei Kinder hervor gegangen.

„Ich bin zufrieden, es läuft gut“, sagt er über seinen Laden. Auch wenn er offen zugibt, dass die Konkurrenz gerade in Pirmasens riesig ist. „Da hat jeder seinen eigenen Favoriten, auch wir haben unsere Stammkundschaft, wie jeder andere Mitbewerber in der Stadt“, weiß er. Zwei Mal täglich werden die Zutaten deshalb frisch zubereitet, auch die Sauce. Gerade die gestiegenen Rohstoffpreise machen uns zu schaffen, normalerweise müsste jeder noch mehr Geld verlangen“, erklärt Kaplan die gestiegenen Döner-Preise.

Kam deshalb ein Einbruch? „Nein, nicht wirklich, aber die Leute gehen vielleicht einmal weniger Döner essen im Monat.

Und auf die Frage, ob er den besten Döner der Stadt hat, sagt er salomonisch: „Das müssen die Leute entscheiden, nicht ich.“