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Begleitprogramm zur Ausstellung „KZ überlebt“
von Julia ScheppEcho-Wand und Begleitheft
Parallel zur Ausstellung mit den Porträts, von Holocaust-Überlebenden, die noch bis zum 9. November im Forum Alte Post zu sehen ist, wir ein vielseitiges Begleitprogramm angeboten, das den Zugang zu den Themen erleichtert und erweitert.
Im oberen Stock der Ausstellung ist eine „Echo-Wand“, an der Besucher eigene Gedanken, Gefühle oder Botschaften auf Postkarten notieren und anbringen können. So entsteht ein kollektives Echo auf das Gesehene, das wiederum Teil der Ausstellung wird. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

Darüber hinaus können über QR-Codes weitere Informationen zu Pirmasenser Schicksalen abgerufen werden. Diese digitalen Zugänge ermöglichen es, auch über den Ausstellungsbesuch hinaus die Geschichten nachzulesen. Ergänzend gibt es ein Begleitheft, das kostenlos im Haus erhältlich ist.
Parallel dazu läuft im Stadtmuseum Altes Rathaus in der Fußgängerzone die Schau „Als Kinder Auschwitz entkommen – Aus der Biographie der Familie Schwarzschild“, die das Thema um eine weitere Perspektive bereichert.

Angebote für Schüler und Gruppen
Neben individuellen Besuchen können Schulklassen die Ausstellung im Rahmen von 60-minütigen Führungen erleben. Wer vertieft arbeiten möchte, kann zusätzlich 120-minütige Kombinationen aus Führung und Workshop buchen. Diese Angebote sind nach Vereinbarung möglich, für Schulen kostenfrei, und sollen die Auseinandersetzung mit dem Thema in den Unterricht hinein verlängern.
Veranstaltungen im Forum Alte Post
Das Begleitprogramm ist vielfältig und reicht von Expertenführungen über Filmvorführungen bis zu musikalisch-literarischen Abenden. Bereits am 28. September um 11.30 Uhr wird eine erste Expertenführung durch die Ausstellung angeboten, die 7,50 Euro kostet und für die eine Anmeldung erforderlich ist. Ein weiterer Termin folgt am 26. Oktober, ebenfalls um 11.30 Uhr und zu denselben Konditionen.
Am 4. Oktober um 19 Uhr zeigt das Forum den Film „Kriegsmädchen“. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung aber nötig. Ein Höhepunkt des Programms ist der 8. Oktober um 19 Uhr, wenn im Rahmen des Euroclassic-Festivals der Rabbiner Walter Rothschild zusammen mit dem Pianisten und Komponisten Max Doehlemann einen „Leiderabend“ gestaltet. Karten hierfür kosten 20 Euro und sind sowohl im Forum Alte Post als auch über Ticket Regional erhältlich.

Ein weiterer inhaltlicher Akzent wird durch die Stadtbücherei gesetzt, die sich mit dem „Texttaxi“ beteiligt. Dabei tragen Bruno Redner und Kerstin Bachtler rechtspopulistische und rechtsextreme Texte szenisch vor und zeigen deren Wirkung auf Gesellschaft und Demokratie. Für diese Veranstaltung wird ein Eintritt von 5 Euro erhoben, Anmeldungen nimmt die Stadtbücherei entgegen.
Auch Literatur findet ihren Platz im Begleitprogramm: Am 30. Oktober um 19 Uhr liest ein Autor aus Rodalben aus seinem Buch „Dorfansichten mit Nazis“. Er schildert darin eigene Erlebnisse im Nachkriegsdeutschland, als Opfer und Täter einander im Alltag begegneten. Der Eintritt liegt bei 6 Euro, ermäßigt bei 4 Euro. Eine Anmeldung im Forum Alte Post ist erforderlich.
Den Abschluss der Ausstellung bildet am 9. November um 11.30 Uhr die Finissage mit Fotograf Stefan Hanke. In einer letzten Führung erläutert er ausgewählte Porträts und gibt Einblicke in seine Arbeitsweise. Auch hier beträgt der Eintritt 7,50 Euro, und eine Voranmeldung ist unbedingt notwendig, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Anmeldung und Kontakt
Für alle Veranstaltungen, die im Forum Alte Post stattfinden, ist die Anmeldung telefonisch unter 06331 2392716 oder per Mail an altepost@pirmasens.de möglich. Karten für den Euroclassic-Abend sind zusätzlich über Ticket Regional erhältlich.
Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart
Das Begleitprogramm ist bewusst so gestaltet, dass es unterschiedliche Zugänge ermöglicht: persönliche Reflexion, historisches Wissen und künstlerische Auseinandersetzung. Damit knüpft es an die zentrale Botschaft der Ausstellung an – dass Erinnerung nicht statisch ist, sondern lebendig bleibt und Verantwortung für die Gegenwart bedeutet.
👉 Eine ausführliche Betrachtung der Ausstellung und ausgewählte Geschichten der Porträtierten sind hier zu finden.
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