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Der große Kampf des kleinen FKP – HSV zittert sich weiter
von Andreas PetryDer FK Pirmasens kann DFB-Pokal. Für die Macher und Organisatoren des Pokalspiels am Samstag gegen den Bundesligisten Hamburger Sportverein gab es nur Lob.
„Ich bedanke mich für die tolle Organisation und für den tollen Empfang.“ Das waren die Eingangsworte des Trainers des Hamburger Sportvereins, Marvin Polzin. Ein tolles Kompliment des Aufstiegstrainers des ehemaligen Bundesliga-Dinos, der sich vor 10.000 Zuschauern im Pirmasenser Framas-Stadion wahrlich nicht mit Ruhm bekleckerte.
Bis in Minute 93 lagen die Rothosen von der Elbe mit 0:1 im Rückstand, ehe einer der von Polzin eingewechselten Joker stach. Nach einer der permanent gefährlichen Standards der Hamburger köpfte Guilherme Ramos unhaltbar für den zuvor so stark parierenden FKP-Keeper Benjamin Reitz zum 1:1 ein. In der 10. Minute der Verlängerung köpfte Ransford-Yeboah Königsdörffer den 2:1-Siegtreffer für den Goliath. Hätte es doch nur mit dem Wechsel zu OGC Nizza geklappt.
Es war der glückliche Siegtreffer für die Hamburger, denn der FK Pirmasens hatte über 90 Minuten ein Chancenplus von 7:2 gegenüber dem Bundesligisten herausgespielt. Doch der Keeper der Rothosen, wie die Hamburger auch genannt werden, Daniel Heuer Fernandes, parierte perfekt gegen Luca Dimitrijevics Knaller in Halbzeit eins. Und als der HSV-Schlussmann geschlagen war, schlug der Schweizer Miro Muheim den Schuss von FKP-Goalgetter Denis Krob von der Linie ins Aus.
Der gehypte Star allerdings war am Samstag FKP-Kapitän Yannick Grieß. Dies unterstrich auch der ARD-Reporter Frank Grundhever im Bericht in der ARD-Sportschau. Der sagte sinngemäß: „Was Messi bei Barcelona und Ronaldo bei Real Madrid war, ist Grieß für den FKP.“ Denn es war die unglaubliche Geschichte des FKP-Spielführers aus Windsberg – leider ohne Happy End. Der bekennende HSV-Fan schoss „die Klub“ in der 53. Minute nach Flanke von Kevin Büchler hochverdient in Führung. Die rund 6.000 FKP-Fans unter den 10.000 Fußballanhängern im Framas-Stadion rasteten komplett aus. Auch nach dem Abpfiff feierten die FKP-Fans ihre Helden auf der Tribüne. „FKP, FKP“, hallte es lange noch nach dem Pfiff durch das Stadionrund.
„Ich bin megastolz auf meine Mannschaft“, sagte FKP-Trainer Daniel Paulus. Und noch ein Tick stolzer war Yannick Grieß, denn der HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz überreichte dem FKP-Kapitän ein HSV-Trikot mit seinem Namen und seiner Rückennummer.
Auch diese herrliche Geste passte in den Rahmen dieses wunderbaren, friedlichen Fußballfestes auf der Husterhöhe.
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