Beitrag
Stadtmarketing-Chef Rolf Schlicher vorm Dynamikum. Foto: Müller

„Eine Riesenrutsche oder Seilbahn ins Strecktal“

von Thomas Müller • Titelfoto: Thomas Müller

Gespräch mit Stadtmarketing-Chef Rolf Schlicher – Public Viewing heute auf dem Schloßplatz

Trikot und Fahnen in schwarz-Rot-Gold richten, heute startet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland! Der Schlossplatz in Pirmasens ist auch hergerichtet, hier findet das größte Public Viewing der Stadt zum Eröffnungsspiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland statt.

Organisiert wird das diesjährige City-Event wieder vom Stadtmarketing. Mit dessen Chef, Rolf Schlicher, hat sich psst! Pirmasenser Storys unterhalten.

psst: Herr Schlicher, wie kam es zu der Idee mit dem City-Event?

Schlicher: Es war klar, dass wir etwas mit Fußball zur Europameisterschaft machen wollten. Nun hoffen wir, dass das Wetter hält und viele Pirmasenser drei Tage feiern können. Natürlich mit einem guten Start ins Turnier der deutschen Mannschaft.

Werden weitere Spiele der Deutschen als Public Viewing zu sehen sein?

Nein, das Auftaktspiel ist ein einmaliges Ereignis. Es würde schlichtweg zu viel kosten, alle deutschen Spiele zu übertragen.

Wie geht es im Dynamikum weiter? Wird der Wasserschaden bald repariert sein?

Wir hoffen es. Natürlich ist die momentane Situation auch für uns total unbefriedigend. Wir werden auch keine Gastronomie im klassischen Sinn mehr anbieten, sondern auf Heiß- und Kaltgetränke aus dem Automaten setzen. Darüber hinaus können Familien ihr eigenes Essen mitbringen. Außerdem planen wir noch vor den Sommerferien mit einem neuen, fantastischen Exponat, ich möchte und darf aber noch nicht zu viel verraten.

Mario Kapila von Taurus Events, Rolf Schlicher und Stadtmarketing Mitarbeiterin Luisa Grieß auf dem fürs City-Event geschmückten Schlossplatz. Foto: Müller
Mario Kapila von Taurus Events, Rolf Schlicher und Stadtmarketing Mitarbeiterin Luisa Grieß auf dem fürs City-Event geschmückten Schlossplatz. Foto: Müller

Wie kann sich Pirmasens noch besser touristisch vermarkten?

Es ist ein Irrglaube, dass Pirmasens das allein kann, sondern die ganze Region muss an einem Strang ziehen. Wir haben allein schon mit Dynamikum (80-90.000 Besucher pro Jahr) und Jugendherberge (30.0000 Übernachtungen) sehr gute Ansatzpunkte. Darüber hinaus Discgolf, Bouldern, Rad- und Wanderwege und Wohnmobilstellplätze. Wir arbeiten aber natürlich auch mit dem Landkreis weiter an einem Touristischem Service Center und sind in guten Gesprächen. Dass Kaiserslautern aus der Pfalztourisitk ausgestiegen ist, ist meiner Meinung nach dennoch ein herber Verlust.

Geht bei den Festen in Pirmasens eigentlich noch mehr?

Wir sind, was das Finanzielle angeht, schon am Maximum. Gerade das neue Format beim Schlabbeflickerfest ist aber sehr gut angekommen. Es ist immer auch eine Frage der Sicherheit und des Geldes. Viele sagen zum Beispiel hol doch mal einen Mark Forster oder ein ähnliches Kaliber, aber wie sollen wir das zum einen finanziell zum anderen sicherheitstechnisch abdecken? Wir wollen auch ein Fest für Pirmasenser sein und kein Abklatsch zu anderen Stadtfesten. Das kostet jetzt schon über 100.000 Euro in dieser Form.

Wenn Sie einen Wunsch für eine Attraktion frei hätten, was wäre das dann?

Puuh, da muss ich überlegen. In Verbindung mit dem Dynamikum, das ich ja mit aufbauen durfte, wäre das ein Planetarium. Das ist aber leider technisch hier nicht umsetzbar. Andere Attraktionen wären aber eine Riesenrutsche direkt vom Rheinberger ins Strecktal oder eine Seilbahn, mit der man von hier ins Tal schweben kann. Das würde mit Sicherheit einige Besucher mehr anlocken.