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Eckhard Oechsner räumt die Kühlschränke ein. Foto: Petry

Heiß aufs erste Heimspiel

von Andreas Petry • Titelfoto: Andreas Petry

Blick hinter die Kulissen vor der FKP-Partie im eigenen Stadion

Das erste Heimspiel steht für den ambitionierten Fußball-Oberligisten FK Pirmasens an. Am Sonntag ab 16 Uhr heißt der Gegner Viktoria Herxheim. Vier Wochen lag das Framas-Stadion nach dem Testspiel gegen die Zweitligaprofis des 1. FC Kaiserslautern im Dornröschenschlaf. Seit dieser Woche herrscht jedoch in den Katakomben auf der Husterhöhe wieder rege Betriebsamkeit. „Ich rechne mit 500 bis 600 Zuschauern sagt FKP-Präside Jürgen „Chick“ Kölsch vor dem ersten Heimspiel nach dem Auftakt nach Maß. Mit 6:1-Toren siegte die neuformierte „Klub“-Mannschaft beim FV Engers. Zudem feierte der neue Coach Daniel Paulus mit seiner „Schweinetruppe“ am vergangenen Mittwoch beim Verbandsligaaufsteiger und Lokalrivalen SC Hauenstein ein 3:1-Erfolg und zog somit in die vierte Runde des Bitburger-Verbandspokal ein.

Doch wie laufen eigentlich die Vorbereitungen für ein Heimspiel ab? Beim Blick von psst! Pirmasenser Storys hinter die Kulissen herrscht auf dem Balkon beim Eingang in die Fußball-Arena, als auch im Innenraum noch gähnende Leere. Ein Stockwerk höher lässt sich aufgrund der Betriebsamkeit erahnen, dass am Sonntag das Heimspiel steigt.

Ralf Maxstadt bringt stellt den Rechaud auf den Tisch. Foto: Petry
Ralf Maxstadt bringt stellt den Rechaud auf den Tisch. Foto: Petry

Auf dem Tresen im Klubtreff stehen mehrere volle und leere Getränkekisten. Die Kühlschränke müssen für die durstigen Fußballkehlen bestückt werden. „Cola, Fanta und Zitronenlimonade in den linken Kühlschrank“, sagt Eckhard Oechsner. Er ist seit Jahren „Chefzäppler“ im Klubtreff und weiß genau, wo was zu stehen hat. „Ich denke am Sonntag, wird viel Radler getrunken.“ Bei ihm gibt es auch Park Pils, natürlich frisch vom Fass. Während Oechsner, der zusammen mit Horst Hartmuth, Christian Preiß, Gerd Hornung und „Chefkoch“ Wolfgang Link, hinter dem langen Tresen steht, noch die Kühlschränke einräumt, kommt der Pirmasenser Sänger Ralf Maxstadt in den Klubtreff. „Maxa“, Antreiber und Sänger vieler lokaler Bands, ist nicht nur FKP-Fan von Kindesbeinen an, sondern auch seit vielen Jahren verantwortlich für das Essen im Klubtreff.

„Chick und ich sprechen uns vor den Heimspielen bezüglich des Essens und anderer notwendiger Dinge, die eingekauft werden, ab“, plaudert der mittlerweile 70-jährige ehemalige Finanzbeamte aus dem organisatorischen Nähkästchen. Nochmals Maxstadt: „Der Zeitaufwand für die Planung, den Einkauf und bis das Essen rechtzeitig auf dem Tresen steht ist schon hoch.“ Dabei muss auch vor und während des Spiels mit einem Auge generell auf alles geschielt werden, „dass zur Halbzeitpause die Wärmebehälter wieder aufgefüllt sind“, erklärt Maxstadt, während er einen der Rechauds auf die große Anrichte stellt. „Es soll ja nur ein Snack sein, den wir anbieten, nicht mehr.“ Meist wird das Essen von der Beckenhof-Wirt Thomas Memmer gehörenden Firma „Toro“ und der Wasgau AG gesponsert. Die Getränke kommen von der heimischen Parkbrauerei.

Die Haupttribüne im Framas-Stadion
Die Haupttribüne im Framas-Stadion wird hoffentlich gut gefüllt sein beim ersten Heimspiel. Foto: psst

Unterdessen füllen Oechsner und sein Helfer weiter die Getränke auf, damit auch der Versorgungscontainer auf der rechten Tribünenseite entsprechend bestückt ist. Danach werden die Tische und Stühle, die noch im Reinigungsmodus hochgestellt sind, entsprechend der schriftlichen Vorgabe von Maxstadt im Klubtreff auf die vorgegebenen Positionen gebracht. Es muss ja seine Richtigkeit haben!

Als nächstes geht’s mit Chick nochmals ins Erdgeschoss. Auf einem Kistenwagen werden die Getränke aus dem Kühlhaus für den Kiosk auf der Gegengerade aufgeladen und dann per PKW dorthin transportiert. „Denkt daran, Plastikbecher und Öffner mitzunehmen und den Strom anzuschalten“ schickt der Präsident noch hinterher. Es folgt noch die Kontrolle der Toiletten – sind Papierhandtücher und Toilettenpapier vorhanden? Damit ist der größte und anstrengendste Teil der Spieltagsvorbereitung geschafft. Nun kann das hoffentlich erfolgreiche Heimspiel kommen.