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Neue INSA-Umfrage zur Landtagswahl 2026: Sozialdemokraten nur noch drittstärkste Kraft – CDU knapp vor AfD
von Michael SchollEin halbes Jahr vor der Landtagswahl am 22. März 2026 zeichnet sich ein deutlicher Machtverschiebung in Mainz ab. Nach der aktuellen INSA-Umfrage im Auftrag der Bild-Zeitung verliert die SPD weiter an Rückhalt und fällt erstmals seit Jahren hinter CDU zurück.
Demnach käme die CDU derzeit auf 27 Prozent, die AfD erreicht 23 Prozent, die SPD folgt nur noch mit 22 Prozent. Dahinter liegen die Grünen mit 9 Prozent, die Linke mit 6 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 4 Prozent. Die FDP schafft mit 4 Prozent derzeit nicht den Wiedereinzug in den Landtag, ebenso wie die Freien Wähler mit 3 Prozent.
SPD verliert dramatisch – von 35,7 auf 22 Prozent
Bei der letzten Landtagswahl im März 2021 war die SPD unter der damaligen Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit 35,7 Prozent noch klar stärkste Kraft. Ihr Nachfolger Alexander Schweitzer steht nun vor einer schweren Aufgabe: Die Sozialdemokraten verlieren mehr als 13 Punkte und damit ihre Spitzenposition im Land.
„Das ist ein Weckruf“, heißt es aus Parteikreisen in Mainz. Schweitzer will im kommenden Frühjahr erneut antreten. CDU-Landeschef Gordon Schnieder will die Christdemokraten nach langer Durststrecke wieder an die Spitze führen.
AfD profitiert von Unzufriedenheit
Vor allem die AfD legt deutlich zu: Von 8,3 Prozent bei der letzten Wahl auf nun 23 Prozent – fast eine Verdreifachung. Damit wäre sie zweitstärkste Kraft im Land und könnte in vielen Wahlkreisen auch bei den Direktmandaten kräftig mitmischen. Politikwissenschaftler sehen darin einen Ausdruck „tiefer Unzufriedenheit mit der Landes- und Bundespolitik“.
Pirmasens – Wahl 2021
Im Wahlkreis 48 (Pirmasens) hatte bei der Landtagswahl 2021 Christof Reichert (CDU) mit 33,0 Prozent das Direktmandat gewonnen. Die SPD kam auf 28,9 Prozent, die AfD lag bei 11,8 Prozent. Angesichts der neuen Umfragewerte könnte Reichert seine Position weiter festigen.
Die Freien Wähler, 2021 mit soliden 8,1 Prozent in Pirmasens vertreten, drohen landesweit an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern. Auch für die FDP wird es eng.
Ausblick
Eine Fortsetzung der Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP) hätte derzeit keine Mehrheit. Rechnerisch möglich wäre beispielsweise eine schwarz-rote Große Koalition.
Die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz ist damit so offen wie seit Jahren nicht mehr.
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