- Beiträge
- Warum wir den Muttertag feiern – und was wirklich zählt

Warum wir den Muttertag feiern – und was wirklich zählt
von Julia ScheppDer Muttertag ist in Deutschland längst zu einer festen Tradition geworden. Jedes Jahr im Mai nehmen sich Millionen Menschen einen Moment Zeit, um ihren Müttern „Danke“ zu sagen – für all die kleinen und großen Gesten, die im Alltag oft selbstverständlich erscheinen.
Die Wurzeln des Muttertags
Die Ursprünge des Muttertags reichen weit zurück. Bereits in der Antike wurden im Römischen Reich Feste zu Ehren von Muttergöttinnen wie Kybele gefeiert. Die moderne Form jedoch, wie wir sie heute kennen, entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts.
Den Anstoß gab die Amerikanerin Anna Jarvis, die 1907 zum Gedenken an ihre verstorbene Mutter eine Gedenkveranstaltung organisierte. Schon bald breitete sich der Muttertag über die gesamten Vereinigten Staaten aus. 1914 wurde er dort offiziell zum Feiertag erklärt – immer am zweiten Sonntag im Mai.
Muttertag in Deutschland
In Deutschland wurde der Muttertag erstmals 1923 gefeiert. Interessanterweise war es zunächst eine wirtschaftlich motivierte Initiative – getragen vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber unter dem Motto „Ehret die Mutter“. Ziel war es, den Blumenabsatz anzukurbeln. Dennoch gewann der Tag schnell an emotionaler Bedeutung und hat sich in den Familien fest etabliert.
Während der NS-Zeit wurde der Muttertag politisch vereinnahmt und als „Ehrentag der deutschen Mutter“ propagandistisch aufgeladen. Nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch entwickelte er sich wieder zu einem privaten Familienfest, das heute über Parteigrenzen, Religionen und Generationen hinweg begangen wird.
Beliebte Gesten und Geschenke
Der Muttertag ist kein gesetzlicher Feiertag, aber in vielen Haushalten genießt er einen ähnlichen Stellenwert. Klassische Aufmerksamkeiten wie Blumen – allen voran rote oder rosafarbene Rosen und Tulpen –, selbstgemachte Karten oder kleine Gedichte sind nach wie vor sehr beliebt. Auch gemeinsame Zeit in Form eines Frühstücks, eines Spaziergangs oder eines liebevoll gekochten Essens sind typische Gesten der Wertschätzung.
Ob jung oder alt, berufstätig oder in Rente, Patchwork-Familie oder Alleinerziehende – der Muttertag ist ein Tag für all jene, die tagtäglich Verantwortung übernehmen, Trost spenden, zuhören und stärken. Dabei geht es weniger um große Geschenke, sondern vielmehr um das aufrichtige „Danke“, das im Alltag manchmal zu kurz kommt.
Du willst mehr News aus Pirmasens? Abonniere jetzt kostenlos den Newsletter und erhalte die neusten Nachrichten aus der Stadt bequem ins Mail-Postfach. Einfach hier klicken: