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- Kolumne von Manfred Vogel
Meine Suppe ess ich – doch!

So beim Suppengottesdienst der protestantischen Stadtgemeinden. Schließlich gabs sieben verschiedene Suppen! Sich gemeinsam treffen, feiern und essen. Besonders eingeladen waren die Mitarbeitenden und Besucher der Tafel.
Die Tafel befindet sich seit vielen Jahren in den Räumen des Gemeindezentrums am Kirchberg. Viele Menschen, deren Einkommen nicht einmal reicht für ausreichende Ernährung, bekommen dort Lebensmittel. Ohne die Tafel, die aus ehrenamtlichem Engagement gegründet wurde und bis heute getragen wird, wäre es für viele Bedürftige noch schwieriger.
Viele Menschen sehen die Lieferautos der Tafel in der Stadt und wissen auch ungefähr, was die Tafel macht. Aber werden das ganze Ausmaß der Hilfsbedürftigkeit, die vielen einzelnen Schicksale gesehen? Gar auch auf die Hintergründe, warum es die Tafel geben muss? Da bin ich mir nicht immer so sicher.
Da die protestantischen Kirchengemeinden immer wieder gemeinsame Gottesdienste und Veranstaltungen feiern, entstand die Idee, am Kirchberg zu einem Gottesdienst mit Suppenessen einzuladen. Jede Gemeinde steuerte eine Suppe bei. Von der traditionellen Gulaschsuppe über Möhren,- Lauch- und Tomatensuppen bis hin zu einer exotischen Linsen-Kokossuppe.
An die 100 Menschen folgten der Einladung. Der Erlös – alles gegen Spende – ging an die Tafel.
Es gibt in Pirmasens mittlerweile mehrere öffentliche Räume, wo regelmäßig gemeinsam gegessen wird. In Nachbarschaftszentren und Kirchengemeinden. Doch das ist nicht „nur“ ein Angebot für Bedürftige. Es kommen vielmehr alle möglichen Gäste. Rentner/innen, die auf die Weise auch „unter die Leute“ kommen. Dazu Menschen, die einfach die Begegnung und Geselligkeit schätzen. Oder nicht selbst kochen wollen und mal probieren, was andere an Rezepten haben.
So kommen wir uns näher und einem guten Zweck dient es auch!
Beim Suppengottesdienst blieb noch viel übrig. Zum Teil gings am gleichen Tag noch als „Helferessen“ für Mitwirkende des Bauernmarkts in Erlenbrunn. Es hätten beim Suppengottesdienst sich noch 30 – 40 Menschen mehr sattwerden können. Vielleicht beim nächsten Mal? Oder schauen Sie mal bei den anderen gemeinsamen Essen rein. Sie können auch gerne Lebensmittel spenden. Einige Kirchengemeinden und Einrichtungen nehmen was an und verteilen weiter. Haben Sie auch ein Herz an die Mitmenschen, die auf die Tafel und die anderen Angebote angewiesen sind.
Danke natürlich auch an die Tafel und ihre Mitarbeitenden!
Ihr Gemeindepädagoge Manfred Vogel
Manfred Vogel
Dipl.-Sozialpädagoge (FH) mit Theologischer Zusatzausbildung und Ordination. Er arbeitet beim Gemeindepädagogischen Dienst des Prot. Kirchenbezirks Pirmasens und ist u.a. in der Altenheimseelsorge und Gemeindearbeit tätig und hält Gottesdienste. Er ist Mitglied im Kreisvorstandsmitglied bei Bündnis 90/Die Grünen sowie ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen im sozialen und gesellschaftspolitischen Bereich aktiv.
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