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Bäume

100 neue Bäume für das Stadtklima: Pirmasens investiert über 1,5 Millionen Euro in natürlichen Klimaschutz

von psst!-Redaktion

Pirmasens geht neue Wege beim Klimaschutz – und setzt dabei auf lebendiges Grün. Mehr als 1,57 Millionen Euro fließen in ein umfangreiches Maßnahmenpaket für den Erhalt und Ausbau der städtischen Vegetation. Ziel ist es, dem Klimawandel gezielt auf kommunaler Ebene entgegenzuwirken – unter anderem durch klimaresiliente Baumpflanzungen, bessere Pflegebedingungen für bestehende Straßenbäume und die Förderung der Artenvielfalt auf Grünflächen.

Fördergelder aus Berlin ermöglichen Investitionen in Stadtgrün

Möglich werden die umfangreichen Maßnahmen durch zwei Förderprogramme des Bundes: Pirmasens wurde sowohl in die Kulisse „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ (Bundesumweltministerium und KfW) als auch in das Projekt „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ (BBSR) aufgenommen. Die Stadt erhält dadurch bedeutende Finanzspritzen, mit denen gezielte ökologische Verbesserungen im Stadtgebiet realisiert werden können.

Grüne Infrastruktur für eine lebenswertere Stadt

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Pflanzung von 100 neuen, klimaangepassten Stadtbäumen. Doch auch bestehende Bäume sollen deutlich bessere Lebensbedingungen erhalten. Über 100 Straßen- und Alleebäume profitieren von der Vergrößerung ihrer Baumscheiben, von einer verbesserten Bodenstruktur und gezielten Pflegemaßnahmen. So sollen die Bäume langfristig vital bleiben und ihre Funktion als Schattenspender, Luftfilter und Klimapuffer auch in Zeiten zunehmender Hitzebelastung erfüllen.

Innovative Pflege – von Sensoren bis Spezialboden

Besonderes Augenmerk liegt auf der nachhaltigen Vitalisierung der bestehenden Stadtbäume. Bürgermeister Michael Maas betont, dass Straßenbäume besonders gefährdet sind – durch Versiegelung, Hitze, Abgase und beengte Standorte. Ein Bündel innovativer Maßnahmen soll hier gegensteuern: Dazu zählen die Entsiegelung im Wurzelbereich, Bodenaustausch mit luft- und wasserdurchlässigem Spezialbelag, sensorgestützte Bewässerung, Tankbänke und die Einführung des sogenannten „Stockholmer Pflanzsystems“. Letzteres soll Wasser speichern, Kühleffekte erzeugen und zur CO₂-Bindung beitragen.

Pilotprojekt in der Strobelallee: 50 Bäume im Fokus

Ein konkretes Projekt entsteht derzeit in der Strobelallee statt: 50 Bäume erhalten dort durch die beauftragte Firma Baumpflege Heller aus Zweibrücken eine umfassende Schutzbehandlung. Die Maßnahmen umfassen Bodenverbesserung, Düngung und gezielte Belüftung. Unter anderem wird das Erdreich mit Teramol angereichert – einem porösen Substrat auf Basis gebrannter Algen-Kieselgur, das die Luftversorgung im Boden nachhaltig verbessert. Für dieses Projekt fließen rund 12.500 Euro aus dem Gesamtbudget.


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