- Beiträge
- Aus der Traum: Keine Gartenschau in Pirmasens

Aus der Traum: Keine Gartenschau in Pirmasens
von Julia ScheppEin herber Rückschlag für Pirmasens: Die Bewerbung der Stadt für die Landesgartenschau 2032 ist vom Land abgelehnt worden. Die Landesregierung hat das Verfahren gestoppt und sieht in der aktuellen Form keinen geeigneten Kandidaten mehr. Für Pirmasens bedeutet das, dass der Traum einer Ausrichtung vorerst geplatzt ist.
Absage und Begründung
Trotz intensiver Vorarbeit und Bürgerbeteiligung wurde Pirmasens im Vergabeverfahren als „nicht ausreichend finanziell tragfähig“ bewertet. Die Landesregierung begründete die Entscheidung damit, dass die Anforderungen zur Absicherung dauerhaft belastbarer Strukturen derzeit nicht erfüllt seien.
Für viele in der Stadt wirkt dieser Schritt jedoch unverständlich – schließlich war Pirmasens zuletzt die einzige verbliebene Bewerberstadt. Dass man gerade in dieser Situation leer ausgeht, sorgt vielerseits für Kopfschütteln.
Gleichzeitig kündigte das Land an, das Konzept der Landesgartenschauen grundsätzlich zu überarbeiten – insbesondere in Richtung geringerer Einstiegshürden für Kommunen. Formal bleibt der Termin 2032 bestehen; ein neues Auswahlverfahren soll unter anderen Bedingungen starten. Dabei soll Pirmasens, sofern die neuen Kriterien erfüllt werden, ein bevorzugtes Zugriffsrecht erhalten.
Rückblick auf die Bewerbung
Mit dem Motto „Der Natur ganz nah“ hatte Pirmasens ein Konzept entworfen, das Grünachsen von der Innenstadt über den Alten Friedhof bis zum Eisweiher vorsah. Im Rahmen der Planungen wurden Bürgerideen in Workshops, Befragungen und öffentlichen Aktionen eingeholt – Anregungen reichten von Wassergestaltungen und barrierefreien Wegen bis zu Insektenlebensräumen.
Die Stadt hatte mit Blick auf das Verfahren eine Mindestfläche definiert und ein komplexes Finanzierungsmodell vorbereitet. Dennoch erwies sich die langfristige finanzielle Tragbarkeit als Knackpunkt.
Stimmen aus der Stadt
In Pirmasens äußern sich Politik und Verwaltung enttäuscht, zugleich betonen sie die Bereitschaft, weiterzumachen. Der Stopp der Bewerbung wird als Rückschlag gesehen, aber nicht als endgültiges Aus. Wenn das neue Verfahren mit angepassten Vorgaben startet, will Pirmasens erneut antreten – und hofft dann auf realistische Chancen.
Einige der geplanten Einzelmaßnahmen aus dem bisherigen Konzept könnten unabhängig von der Gesamtentscheidung mit Fördermitteln umgesetzt werden. Damit bleibt ein Teil der Vision erhalten, auch ohne die Austragung der Gartenschau.
Was jetzt?
Ob und wann das neue Verfahren beginnt, hängt von einem Kabinettsbeschluss ab. Sollte der Vorschlag des Landes greifen, stehen die Chancen für Pirmasens besser als zuletzt: Mit angepassten Anforderungen und einem möglichen Vorzugsrecht könnte die Stadt eine echte zweite Chance erhalten.
Du willst mehr News aus Pirmasens? Abonniere jetzt kostenlos den Newsletter und erhalte die neusten Nachrichten aus der Stadt bequem ins Mail-Postfach. Einfach hier klicken: