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Ayla und die Bücher
von Thomas MüllerSchülerin gewinnt Vorlesewettbewerb
Ungläubig schlägt Ayla Nefeli Nikolaidis die Hände vors Gesicht, die Augen werden groß, sie dreht sich zu ihrer Mutter Ebru um. Gerade hat OB Markus Zwick das Ergebnis des 66. Vorlesewettbewerbs verkündet und die Elfjährige ist die Siegerin in der Stadt Pirmasens!
Doch dem Sieg geht ein harter Wettbewerb voraus: Die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse aller weiterführenden Pirmasenser Schulen müssen zuerst einen Text aus ihrem Lieblingsbuch vorlesen, danach einen ihn fremden Text. Ausgesucht hat Stadtbücherei-Leiterin Ulrike Weil den Fantasy-Roman „Lila Leuchtfeuer“.
Beide Darbietungen fließen in die Bewertung der Jury ein. Wie ist die Lesetechnik? Wie die Interpretation? Wie ist die Textstellenauswahl? Diese und andere Kriterien gilt es zu beachten. Nicht einfach für die jungen Nachwuchsleser, die auf einem Sessel vor der Jury und den Eltern im Publikum vorlesen müssen.
Das fällt den einen etwas leichter, den anderen etwas schwerer. Natürlich spielt die Aufregung eine Rolle. Gleich zu Beginn setzt Jan Morawietz vom Leibniz-Gymnasium die Messlatte hoch: Er liest aus seinem Lieblingsbuch „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ von Rick Riordan. So gut wie fehlerfrei, richtige Betonung und die gut gewählte Textpassage überzeugen die Jury. Auch den Fremdtext meistert der Junge gut.

Auch Henri Keßler vom Hugo-Ball-Gymnasium, Lucy Wieser von der Käthe-Dassler-Realschule plus Kirchberg und Alina Wacker von der Landgraf-Ludwig-Realschule plus Husterhöhe geben sich alle Mühe. Einige haben allerdings Probleme mit dem fremden Text, was letztendlich zu Punktabzügen führt.
Dann der große Auftritt von Ayla Nefeli Nikolaidis. Sie liest aus ihrem Lieblingsbuch „Die schlimmste Klasse der Welt“ von Juma Kliebenstein. Das erweist sich für sie als gute Wahl, denn den Text liest sie mit angenehmer Stimme sehr selbstsicher und sorgt mit der ausgewählten Passage sogar für Lacher bei Jury und Publikum. Auch Mutter Ebru, sorgt kurz für einen Lacher, denn sie möchte schon applaudieren, als ihre Tochter noch gar nicht fertig ist. Auch der Text aus dem ihr unbekannten Buch stellt sie vor keine Probleme, so gut wie ohne Fehler trägt sie ihn vor.

Nach kurzer Beratung geht auch aus den Meinungen der Jury hervor, dass Ayla knapp die Nase vorn hat. „Das war sehr sicher und gut vorgetragen“, sagt Ulrike Weil. Auch der OB ist voll des Lobes, allerdings für alle Teilnehmer. „Ihr seid alle Sieger hier, lest bitte weiter“, sagt er.
„Ich kann das noch gar nicht glauben“, sagt die Elfjährige ganz baff. Mama Ebru steht stolz daneben. Ayla fährt nun zum Bezirksentscheid, der wahrscheinlich Mitte März stattfindet. Setzt sie sich auch dort durch, folgt der Landesentscheid bis hin zum Finale in Berlin, das im Juni steigen soll.
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