Beitrag
Es kann losgehen: Die Gartenbahner Angelo Antonin, Karsten Speyer, Wolf Roth und Hans-Joachim Biewald. Foto: Müller

Bahn frei!

von Thomas Müller • Titelfoto: Thomas Müller

Gartenbahner Südwest stellen doch in Schlossgalerie aus

„Es war recht spontan, aber dieser Ort ist ein echter Glücksgriff für uns“, sagt Karsten Speyer. Viele Menschen finden den Weg in die obere Etage der Schlossgalerie, wo die Gartenbahner wieder ihre Anlage aufgebaut haben und Besucher in eine ganz besondere Zauberwelt entführen. Doch dazu wäre es fast nicht gekommen!

Der Auszug war eigentlich schon besiegelt, alle Elemente abgebaut und sicher für den Transport verpackt. „Dann haben wir rund zwei Wochen vorher gesagt bekommen, dass wir unser altes Domizil doch nochmal nutzen können“, so Speyer. Grund dafür, dass der Verein ausziehen musste: Eigentlich hätten die Umbauarbeiten der Stadt für die Stadtbücherei schon längst starten sollen. Doch der Startschuss lässt weiter auf sich warten.

Besonders stolz sind die Gartenbahner auf ihren Nachbau des Bahnhofs in Schopp. Foto: Müller
Besonders stolz sind die Gartenbahner auf ihren Nachbau des Bahnhofs in Schopp. Foto: Müller

Was für die Bücherei, die weiter in der Dankelsbachstraße ihr Dasein fristet, schlecht ist, ist für die Gartenbahner ein Gewinn. Denn so können sie sich und ihre Leidenschaft einem breiten Publikum präsentieren. Auf den mehr als 50 Metern langen Bahnen schnaufen schon die ersten Dampfloks, wie gewohnt sind zahlreiche Details in den Schienenlandschaften verbaut.

Besonders stolz sind Speyer und Wolf Roth auf den originalgetreuen Nachbau des Bahnhofs von Schopp. „Der hat unzählige Stunden an Arbeit gekostet, aber wenn man es dann hier sieht, hat sich alles gelohnt“, sagt Roth stolz. Mitgeholfen haben dabei eigentlich alle Mitglieder des Vereins. Auch die ersten Besucher bleiben stehen, schauen sich das Werk an und staunen.

Auch eine eigene Autowelt mit vielen Details hat Konrad Heimsott entworfen. Foto: Müller
Auch eine eigene Autowelt mit vielen Details hat Konrad Heimsott entworfen. Foto: Müller

Ebenfalls mit dabei in den Räumlichkeiten über Kuchems Brauhaus ist wieder die Interessensgemeinschaft Spur 1 Südwest. „Es hat sich bewährt, dass die Kollegen immer gerne kommen und wir haben den Platz“, sagt Speyer. Auch Konrad Heimsott, der eigentlich Schiffsmodellbauer ist, hat sein Faller Car System aufgebaut. „Alles selbst gemacht“, lacht der Tüftler. Zu bewundern gibt es auch sein selbst gestaltetes Pirmasenser Riesenrad.

Nicht nur Besucher von nah und fern zieht die Ausstellung an, auch ein spezieller Gast ist gekommen. Hubert Kaiser, Regionalbeauftragter des Deutschen Modellbahnverbands, schaut vorbei, um den Gartenbahnern die Urkunde zum 20-jährigen Vereinsjubiläum zu überreichen. „Es ist außergewöhnlich, was der Verein hier auf die Beine gestellt hat, das sieht man nicht oft“, sagt Kaiser.

Wolf Roth und Karsten Speyer nehmen von Hubert Kaiser die Urkunde für das 20-jährige Vereinsbestehen entgegen. Foto: Müller
Wolf Roth und Karsten Speyer nehmen von Hubert Kaiser die Urkunde für das 20-jährige Vereinsbestehen entgegen. Foto: Müller

Bei aller Freude, dass die Ausstellung noch einmal in der Schlossgalerie stattfinden kann, wird es wohl nun endgültig das letzte Mal sein. „Wo wir im nächsten Jahr sein werden, wissen wir noch nicht“, sagt Karsten Speyer. Man sei aber in guten Gesprächen mit der Stadt, um neue Räumlichkeiten zu finden.

Geöffnet hat die Ausstellung immer freitags von 18 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr. Zusätzlich werden auch über Weihnachten hinaus am 27. und 28. Dezember die Züge fahren.

Der Eintritt ist natürlich frei, Spenden für den Verein sind erwünscht. Dafür kann man sich auch mit einem Kaffee oder einer frischen Waffel versorgen.


Du willst mehr News aus Pirmasens? Abonniere jetzt kostenlos den Newsletter und erhalte die neusten Nachrichten aus der Stadt bequem ins Mail-Postfach. Einfach hier klicken: