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Baumbergung am Nagelschmiedsberg: 18-Meter-Traubenkirsche wird mit Kran gesichert

von psst!-Redaktion

Am Samstagvormittag, den 9. August, steht den städtischen Mitarbeitern des Garten- und Friedhofsamtes ein ungewöhnlicher Einsatz bevor. Auf dem Gelände des Jugendhauses am Nagelschmiedsberg ist eine rund 18 Meter hohe Traubenkirsche umgestürzt. Vermutlich war eine starke Windböe für das plötzliche Umkippen des Baumes verantwortlich. Nun droht das Gehölz, auf ein tieferliegendes Gebäude zu stürzen – die Situation ist akut.

Die Feuerwehr hat den Baum provisorisch mit einem Seilzug gesichert. Doch aufgrund der Lage und der Ausdehnung des Stammes – mit einem Durchmesser von über 40 Zentimetern – reicht diese Maßnahme nicht aus. Für die endgültige Sicherung kommt deshalb am Samstag ein 100-Tonnen-Kran der Firma AKV aus Zweibrücken zum Einsatz.

Komplizierte Anfahrt – Vorbereitungen laufen seit Tagen

Die örtlichen Gegebenheiten stellen eine Herausforderung dar: Das Gelände ist stark abschüssig, und durch die dichte Bebauung kann das schwere Spezialfahrzeug die eigentliche Unglücksstelle nicht direkt anfahren. Der Kran muss daher über den Hof des benachbarten Schulgebäudes positioniert werden. Um dies möglich zu machen, hat der städtische Wirtschafts- und Servicebetrieb bereits im Vorfeld bauliche Maßnahmen eingeleitet: Das Eingangstor sowie Teile der Treppenanlage am Schulhaus wurden zurückgebaut, um dem Fahrzeug die nötige Manövrierfläche zu verschaffen.

Einsatz in luftiger Höhe – Baumtechniker in der Gondel

Im Mittelpunkt der Bergungsaktion steht Marc Schwatz, zertifizierter Baumtechniker beim Garten- und Friedhofsamt. Der 47-Jährige wird in einem am Kran befestigten Arbeitskorb zur Baumkrone emporgehoben, um von dort aus die Sicherungsseile direkt am Stamm zu befestigen. Anschließend soll die Traubenkirsche mit Hilfe des Krans angehoben und kontrolliert auf dem Schulhof abgesetzt werden.

Doch damit nicht genug: Im Rahmen der Aktion wird außerdem eine Birke gefällt, die sich ebenfalls auf dem Gelände des Jugendhauses befindet. Sie gilt als nicht mehr standsicher und stellt damit ebenfalls ein Sicherheitsrisiko dar.

Sicherheit hat Vorrang

Die Stadtverwaltung bittet Anwohner und Passanten, den Bereich während der Maßnahme zu meiden und auf mögliche Absperrungen und Hinweise zu achten. Der ungewöhnliche Einsatz zeigt einmal mehr, wie wichtig fachkundige Koordination, technisches Know-how und vorausschauende Planung bei derartigen Situationen sind.


Titelbild: Blick aus dem Fenster des Jugendhauses in den Garten: Rechts ragt die entwurzelte Traubenkirsche über den Hang, unter dem sich Gebäude befinden, die sich in der Südlichen Hauptstraße befinden. Foto: Stadt Pirmasens / Maximilian Zwick


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