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Der ewige Tanz – Eine künstlerische Reise durch Leben und Tod
von Julia ScheppNeue Ausstellung im Forum Alte Post für alle Generationen
Kunstfreunde aufgepasst! Am Sonntag, um 11 Uhr, öffnet das Forum ALTE POST in Pirmasens die Türen zur neuen Wechselausstellung „Der ewige Tanz“. Der Eintritt zur Vernissage ist kostenfrei. Danach kostet der Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Kinder bis 12 Jahre sowie Inhaber der Pfalzcard haben immer freien Eintritt. Die Ausstellung läuft bis zum 4. Mai 2025 und ist erstmals eine Kooperation mit dem Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst (AHPB) Südwestpfalz, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. „Die Aufgabe des Hospizdienstes ist es, diese Menschen, die sterben, und auch die, die sie begleiten und hinterher trauern, nicht allein zu lassen“, betont Prof. Dr. Gunter Kürble vom AHPB.
Eröffnet wird die Vernissage von Kulturdezernent Denis Clauer. Er betont: „Ich finde es gut, dass wir auch mal ein Thema haben, das oft in der Gesellschaft tabuisiert wird.“ Anschließend gibt Gerd Steuer eine Einführung in die Ausstellung und stellt die von ihm bereitgestellte Sammlung Zizenhausener Totentanz vor. Danach informiert Landrätin Dr. Susanne Ganster über die Arbeit des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes Südwestpfalz. Für die musikalische Begleitung ist ebenfalls gesorgt. Die Vernissage verspricht nicht nur einen spannenden Einblick in die vielfältigen künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Totentanz, sondern markiert auch den Beginn eines facettenreichen Begleitprogramms.

Eine Reise durch die Kunst des Totentanzes
Die dreiteilige Präsentation beginnt mit einer historischen Totentanz-Serie, dem Zizenhausener Totentanz, eine äußerst seltene Serie farbig gefasster Terrakottafiguren aus dem 19. Jahrhundert. Diese Werke zeigen eindrucksvoll, wie sich das Motiv über die Jahrhunderte entwickelt hat und den Tod als gleichmachende Instanz darstellt.
Der zweite Teil der Ausstellung zeigt moderne Interpretationen des Totentanzes. Hier stehen Skulpturen von Dr. Angela Eberhard im Mittelpunkt, die den Tod als individuellen, persönlichen Begleiter darstellen. „Hier steht eher der Tod als individuelle Erfahrung im Vordergrund. Jeder hat seinen eigenen Tod, jeder ist betroffen“, erläutert Kuratorin Lara Basso.
Der dritte Abschnitt präsentiert das druckgrafische Projekt „Der Tod und das Mädchen“ von Helmut Anton Zirkelbach, das sich mit der Darstellung des Todes als Verführer und Liebhaber auseinandersetzt. Diese Werke, die von 14 verschiedenen Künstlern stammen, bieten eine emotionale und zugleich tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema. Ergänzend können Besucher in der Fernsehecke einen eigens für die Ausstellung produzierten Film von Zirkelbach ansehen, der Interviews mit den Künstlern sowie Hintergrundinformationen zu den Werken bietet.

Ein Ort für alle Generationen
Auch die jüngsten Besucher werden in der Ausstellung miteingebunden: Eine Leseecke mit kindgerechten Büchern zu den Themen Tod und Trauer soll helfen, einen ersten Zugang zu diesem oft ausgeklammerten Thema zu finden. Das MitMachMuseum bietet zudem interaktive Stationen, darunter ein Domino-Spiel mit Motiven aus der Ausstellung. Kuratorin Anna Wölfling kündigt zudem eine eigens für die Ausstellung zusammengestellte Playlist auf Spotify an, die sowohl klassische als auch moderne Musik zum Thema Tod enthält.

Begleitprogramm lädt zur Auseinandersetzung ein
Neben der Ausstellung selbst bietet das Forum Alte Post ein vielfältiges Begleitprogramm. Geplant sind unter anderem Lesungen, eine Expertenführung und ein Letzte-Hilfe-Kurs, der Besucher ermutigt, sich frühzeitig mit dem Sterben auseinanderzusetzen. Ein besonderes Highlight ist das Theaterstück „Du bist meine Mutter“ am 26. April, das sich einfühlsam mit Demenz auseinandersetzt. Außerdem können Führungen für Schulklassen und Jugendgruppen auf Anfrage gebucht werden.
Informationen zu Preisen und Anmeldung für die verschiedenen Angebote sind auf der Website des Forum Alte Post zu finden.
Ein Besuch, der bewegt
Die Ausstellung „Der ewige Tanz“ ist eine Einladung, sich auf künstlerische Weise mit einem der tiefsten Themen des Lebens auseinanderzusetzen. Die Werke berühren, fordern heraus und eröffnen neue Perspektiven. Wer überlegt, die Ausstellung zu besuchen, sollte sich auch das Rahmenprogramm nicht entgehen lassen – es bietet für jedes Alter wertvolle Anregungen.
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