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Die unendliche Geschichte
von Thomas MüllerStadtbücherei zieht nicht in Schlossgalerie – Neubau geplant
„Ich würde lieber etwas anderes verkünden, aber das mit dem Umzug der Stadtbücherei in die Schlossgalerie klappt voraussichtlich nicht. Daher müssen wir über Alternativen nachdenken“, sagt der städtische Beigeordnete Denis Clauer.
Es ist salopp gesagt eine unendliche Geschichte mit der Stadtbücherei und der Suche nach einem neuen Standort. Der in der Dankelsbachstraße ist mit den 600 Quadratmetern schon lange viel zu klein geworden. Hoffnung war beim Bau auf dem Kaufhallen-Areal aufgekeimt, aber schnell wurde auch hier klar, dass das nichts wird.
„Schon seit 2020 beschäftige ich mich mit dem Umzug, habe hunderte Stunden an Arbeit investiert“, betont Clauer. Und eigentlich war alles schon so gut wie in trockenen Tüchern. Auf zwei Etagen mit etwa 1200 Quadratmetern in der Schlossgalerie wollte die Stadt ihre Bücherei einrichten. Da wo früher die Kaufhäuser Horten und später Rupprecht waren.

Doch auch daraus wird nichts! Vor knapp einem Jahr sah alles sehr gut aus, sogar eine Pressekonferenz mit den Planungen, wie die neue Bücherei aussehen sollte, wurde abgehalten. „Wir hatten einen fertigen Mietvertrag mit den Eigentümern, unterschriftsreif für den OB und von allen Gremien abgesegnet“, ärgert sich Clauer. Doch die Unterschrift der Erbengemeinschaft blieb aus. „Alle Gespräche und Vermittlungsversuche mit den Eigentümern sind gescheitert“, sagt Clauer.
Verwaltet wird die Schlossgalerie laut Homepage von einem Zweibrücker Unternehmen im Auftrag einer Erbengemeinschaft. Doch auch nach mehrfacher Nachfrage gibt es keine Aussage, warum der Mietvertrag nicht zustande kam. Das ist nicht nur schade für die Vermieter, sondern auch für Stadt und Gebäude!

Nun hat Clauer einen neuen Plan vorgestellt. Der sieht einen Neubau eines Gebäudes in der Höfelsgasse vor auf dem Gelände des ehemaligen Holzfachhandels Brödel. Das Gelände gehört der Stadt, bauen soll es das städtische Tochterunternehmen die Bauhilfe. Nach den ersten Plänen sind fünf Geschosse vorgesehen, zwei für die Bücherei, drei Etagen für Wohnungen. „Es ist zwar mit 1000 geplanten Quadratmetern etwas weniger Platz als in der Schlossgalerie, aber so haben wir alles in der eigenen Hand“, sagt Clauer. Die Hauptkriterien wie zentrale Lage und gute Erreichbarkeit seien auch in der Höfelsgasse gegeben. Wann der Bau startet ist unklar, die Planungen sind noch im Anfangsstadium.
Klar ist nur, dass Bücherei-Leiterin Ulrike Weil noch den Umzug vor ihrer Pensionierung erleben möchte. Das hat sie immer gesagt und wurde ihr vom Dezernenten auch versprochen.
So könnte die unendliche Geschichte doch noch gut ausgehen wie im Roman von Michael Ende. Nur hat es eben sehr lange gedauert…
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