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Ein kleines Dankeschön ans Ehrenamt
von Thomas Müller • Titelfoto: Thomas MüllerHelferessen der Stadt beim TVP
Der Duft von Gekochtem durchströmt die Luft der altehrwürdigen TVP-Halle, die sich langsam mit Menschen füllt. Die Geräuschkulisse wird lauter, überall begrüßen sich die Leute, plaudern miteinander. Was sie alle verbindet: Es sind Helfer. Ihr Antrieb: Das Ehrenamt.
Der Grund, warum sich alle versammelt haben, ist einfach: Einmal im Jahr veranstaltet die Stadt, genauer gesagt die Jugendpflege einen Dankeschön-Abend für alle, die sich in den vergangenen Monaten bei der Durchführung des Pirmasenser Ferienprogramms, den beiden städtischen Spielfesten oder anderen Veranstaltungen eingebracht haben.
Über die Einladung gewundert hat sich Oliver Bracero vom Badminton Team Pirmasens. „Wir haben ja eigentlich nichts gemacht, denn das Spielfest am Eisweiher wurde kurzfristig abgesagt“, lacht er. Das Wetter hatte schlichtweg nicht mitgespielt. „Wir waren eigentlich bereit, hatten alles gepackt und mussten dann halt leider wieder umpacken“, bedauert er. Umso erfreuter ist Bracero für den Abend. „Hier trifft man sich, isst was Gutes und kommt ins Gespräch.“
Das ist auch Sinn und Zweck der Veranstaltung, wie Jugendamtsleiter Gustav Rothhaar betont. „Ehrenamt ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit und wir können froh sein, so viel davon in Pirmasens zu haben.“ Auch wenn das Spielfest am Eisweiher ausgefallen ist, soll das Abendessen für jeden, der sich in irgendeiner Form engagiert, gedacht sein. „Es geht auch darum, welche Arbeit sie im Hintergrund das ganze Jahr über leisten und dafür wollen wir als Stadt Danke sagen, denn das könnten wir allein nicht leisten“, so Rothhaar.
Die Zahlen sprechen für sich: Über 600 Kinder wurden bei den Ferienfreizeiten oder Tagesfahrten betreut, 21 Veranstaltungen gab es über das Jahr verteilt. Einen kleinen Ausblick auf das nächste Jahr gibt Bettina Theisinger von der Jugendpflege. Auch da sind wieder sieben Tagesfahrten geplant, bei den jüngeren Kinder richtet sich der Fokus wieder auf den Natur- und Umweltschutz. Für die Teenies soll ein Kanu-Camp in der Tannschlucht angeboten werden.
Der Absage des Eisweiher-Spielfestes trauert auch Thorsten Kuntz vom Jugendamt hinterher. „Wir hätten eine neue Rekordbeteiligung gehabt, wer aber aus dem Fenster geschaut hat an dem Tag weiß, dass es richtig war, es nicht stattfinden zu lassen.“ Dennoch bedankte auch er sich bei den Anwesenden für die übers ganze Jahr geleistete Arbeit in den Vereinen und Organisationen. Auch Termine gab es schon zu verkünden. So findet der nächste Anlauf am Eisweiher am 29. Juni statt, der Kinderspieltag ist auf den 20. September terminiert und findet statt am Leibniz-Gymnasium auf dem Exe statt.
„Das ist notwendig geworden, weil wir am Ende der Kapazität angelangt sind“, erklärt Stadtjugendring-Chef Lukas Bath. Der Kinderspieltag hatte rund 4000 Besucher, ebenfalls ein Rekord. 230 Laufzettel waren von den Kindern beim Stationenlauf ausgefüllt worden, die kleinen Sieger wurden auch beim Helferessen mit Preisen geehrt.
Von der Leinwand grüßte OB Markus Zwick aus Berlin per Live-Schalte die Teilnehmer und bedankte sich zusammen mit Pakt-Koordinatorin Martina Fuhrmann bei den Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement.
Dass wir in Pirmasens hier etwas Einmaliges in dieser Form haben, bestätigt Andrea Ertl-Deutschmann vom Carneval-Verein Pirmasens. „Wir haben auch schon woanders gewohnt, aber so einen Zusammenhalt habe ich noch in keiner Stadt erlebt“, sagt sie. Und damit das so bleibt, hat sie ihre zehnjährige Enkelin Aliah dabei, die wie die Oma Faschingsprinzessin ist. Ehrenamt kann also auch vererbt werden.
Schade ist aber, dass wohl nicht jeder der Einladung der Stadt folgen konnte, denn viele Stühle blieben leer. Von den über 300 Einladungen waren wohl nur etwa 150 gekommen. Die ließen es sich aber bei all den Leckereien die serviert wurden gut gehen.
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