Beitrag
Flossen

„Flossen weg!“ – Null Toleranz bei sexueller Belästigung in Schwimmbädern

von psst!-Redaktion

Mit dem klaren Appell „Flossen weg!“ setzt ein neues Präventionsprojekt ein deutliches Zeichen gegen sexualisierte Gewalt in Schwimmbädern und an Badeseen. Am Mittwoch startete das Vorhaben mit einer Schulung von Mitarbeitenden aus Schwimmbädern der West- und Nordpfalz – auch Einrichtungen aus dem Landkreis Südwestpfalz sowie das Pirmasenser Plub beteiligen sich.

Die Initiative richtet sich an Betreiber öffentlicher Badeeinrichtungen im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Westpfalz sowie in den Verbandsgemeinden Kirchheimbolanden und Eisenberg. Ziel ist es, das Personal zu sensibilisieren und mit konkreten Handlungsstrategien auszurüsten, um auf sexuelle Belästigungen und Übergriffe im Schwimmbadalltag angemessen reagieren zu können.

Konkrete Hilfe für kritische Situationen

„Sexuelle Belästigung fängt nicht erst bei körperlicher Gewalt an“, betonen die Organisatoren. Auch das unerlaubte Filmen oder Fotografieren zählt zu den Übergriffen, die im Rahmen des Projekts thematisiert werden. Die Mitarbeitenden der beteiligten Bäder erhielten bei der Schulung Handlungsanweisungen für den Ernstfall, außerdem Plakate und Informationsflyer, die künftig auch Badegäste über das Thema aufklären sollen.

Breite Unterstützung aus der Region

Getragen wird das Projekt von einem breiten Bündnis: Die Gleichstellungsbeauftragten der West- und Nordpfalz, die Jugendpflegerin des Landkreises Kaiserslautern, der Verein „Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt KL e.V.“, das Familienhilfezentrum des SOS-Kinderdorfs Kaiserslautern sowie das Polizeipräsidium Westpfalz zählen zu den Initiatoren.

Für die Stadt Pirmasens ist Stefanie Rothhaar Ansprechpartnerin (Tel. 06331  842422, E-Mail: gleichstellungsbeauftragte@pirmasens.de).

Hilfe für Betroffene

Das Projekt versteht sich nicht nur als präventive Maßnahme, sondern will auch Betroffenen den Zugang zu Hilfe erleichtern. Für Betroffene sexualisierter Gewalt stehen folgende Kontaktstellen bereit:

  • Polizei: 110
  • Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (bundesweit, anonym, 24/7): 116 016
  • Frauennotruf Zweibrücken: 06332 77778
  • Für Kinder und Jugendliche: Krisentelefon des SOS-Kinderdorfs Kaiserslautern: 0631 316440.


Du willst mehr News aus Pirmasens? Abonniere jetzt kostenlos den Newsletter und erhalte die neusten Nachrichten aus der Stadt bequem ins Mail-Postfach. Einfach hier klicken: