Beitrag
eps-5236342_640

Frühe Vorsorge gegen gefährlichen Eichenprozessionsspinner

von Julia Schepp

Stadt Pirmasens setzt auf biologische Bekämpfung

Zum Schutz von Bürgern, Haustieren und Natur ergreift die Stadt Pirmasens frühzeitig Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner. Ab sofort werden Eichen auf Schulhöfen, Spielplätzen und Kindergärten präventiv mit einem biologischen Mittel behandelt. Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer, graubrauner Nachtfalter, der bevorzugt Eichen befällt. Seine Raupen entwickeln ab dem dritten Häutungsstadium gefährliche Brennhaare, die das Eiweißgift Thaumetopein enthalten. Die Härchen verteilen sich leicht über die Luft und bleiben über lange Zeit hinweg giftig – selbst in alten Nestern.

Ein spezialisiertes Unternehmen sprüht die betroffenen Bäume mit einem Nebel aus einem ökologisch unbedenklichen Biozid ein. Das Mittel, das auf Basis von Bakterien hergestellt wird, wirkt gezielt gegen die Raupen, indem es deren Nahrungsaufnahme stoppt und sie schließlich absterben lässt. Für Menschen und Haustiere besteht laut Stadtverwaltung keine Gefahr durch das eingesetzte Präparat. Die präventive Maßnahme wurde im Vorfeld allen betroffenen Einrichtungen im Stadtgebiet und den Ortsbezirken angekündigt.

Gefährliche Bedrohung für Mensch und Tier

Der Eichenprozessionsspinner stellt durch seine feinen Brennhaare ein ernstzunehmendes Risiko dar. Der Kontakt kann starke allergische Reaktionen, Hautreizungen und Atemwegserkrankungen wie Asthma hervorrufen. Besonders tückisch: Die Haare bleiben lange aktiv – auch in alten Nestern an Bäumen.

Nicht nur Menschen sind betroffen: Für Hunde können die giftigen Brennhaare sogar lebensgefährlich sein. Schon beim Schnüffeln am Boden oder beim Belecken der Pfoten können sich die feinen Härchen in die Schleimhäute setzen und schwere Entzündungen, Atemnot oder Vergiftungserscheinungen auslösen.

Privatgrundstücke: Experteneinsatz dringend empfohlen

Auf Privatgrundstücken sind Eigentümer für die Beseitigung verantwortlich, sofern eine Gefährdung der Allgemeinheit besteht. Wegen der gesundheitlichen Risiken und der erforderlichen Schutzausrüstung (Vollschutzanzug, Atemschutz) wird dringend davon abgeraten, Nester eigenständig zu entfernen. Die Stadt empfiehlt, Fachfirmen für Schädlingsbekämpfung zu beauftragen.

Bürger sind aufgerufen, Funde zu melden

Zur Unterstützung bei der Eindämmung der Plage bittet die Stadtverwaltung die Bürger um Mithilfe: Wer ein Nest auf öffentlichen Flächen wie Parks, Friedhöfen oder Spielplätzen entdeckt, sollte dies umgehend dem Garten- und Friedhofsamt melden:

📞 Telefon: 06331 551110
✉️ E-Mail: gartenamt@pirmasens.de


Du willst mehr News aus Pirmasens? Abonniere jetzt kostenlos den Newsletter und erhalte die neusten Nachrichten aus der Stadt bequem ins Mail-Postfach. Einfach hier klicken: