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Gartenamts-Chef André Jankwitz will die Landesgartenschau 2032 nach Pirmasens holen. Foto: Müller

Gartenschau, Poller und Wärmeplanung

von Thomas Müller

Stadtrat segnet Bewerbung ab – Sicherheit auf Anfrage

Die gute Nachricht vorweg: Der Weg einer Bewerbung der Stadt Pirmasens für die Landesgartenschau ist frei! Einstimmig hat der Stadtrat beschlossen, sich für die Schau im Jahr 2032 zu bewerben.

„Wir haben ein bodenständiges Konzept, es bietet mehr Chancen als Risiken“, sagte OB Markus Zwick. Wie schon im Hauptausschuss vorab, stellte Daniel Lindemann vom Heidelberger Planungsbüro GDLA den aktuellen Stand der Planungen vor (wir hatten berichtet). Im Fokus stehen dabei die Erschließung des Rauschenbrunnertals und die Verbindung zu Stadt sowie dem Pfälzerwald. „Das ist auch unser Motto, dem Pfälzerwald ganz nah“, sagte Lindemann. Insgesamt habe man in Pirmasens sehr gutes Potenzial vorgefunden.

So können mit relativ geringem Aufwand viele Verbindungen geschaffen werden. Als Beispiel seien Serpentinen genannt, die von der Stadt auf das künftige Gartenschaugelände führen, aber auch Radwege, von denen Pirmasens in Zukunft profitieren wird. Die Chancen, dass Pirmasens die Gartenschau bei seiner dritten Bewerbung bekommt, stehen gut. Die Mitbewerber Montabour und Bad Kreuznach werden sich voraussichtlich doch nicht bewerben.

Ersten Kalkulationen zufolge müssen rund 15 Millionen Euro investiert werden. Der städtische Eigenanteil von etwa 2,7 Millionen soll über das Stadtentwicklungsprogramm finanziert werden. Kommt es wie berechnet und es besuchen etwa 700.000 Besucher, könnte am Ende eine schwarze Null zu Buche stehen. Zustimmung gab es von allen Fraktionen, vor allem SPD-Fraktionschef Sebastian Tilly lobte die Chancen, die eine Gartenschau mit sich bringt.

Poller für die Innenstadt?

In einem Antrag der Koalition aus CDU, Freiem Wählerblock und FDP fordern die Beteiligten, die vorhandenen Sicherheitskonzepte der Stadt bei Veranstaltungen auf den Prüfstand zu stellen. Als Beispiele nennt Fraktions-Chefin Stefanie Eyrisch Schlabbeflicker-Festival oder Halloween-Umzug. Dezernent Denis Clauer betonte, dass jede Veranstaltung ein individuelles Sicherheitskonzept in Absprache mit den Behörden habe.

Er hatte aber auch Neuigkeiten: „Wir prüfen nach dem Umbau der unteren Fußgängerzone und der Ausstattung mit versenkbaren Pollern, ob dies auch an anderen Stellen in der Stadt möglich wäre.“ So schlage man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Mehr Sicherheit und Unbefugten wird die Zufahrt verwehrt. Eine Antwort auf die Anfrage dürfte es in den kommenden Hauptausschuss- oder Stadtratssitzungen geben.

Pirmasens soll klimaneutral werden

Weiteres Thema und erste Informationen gab es zum Thema kommunale Wärmeplanung. Ein Gesetz sieht vor, dass jede Kommune bis 2045 klimaneutral sein muss. Ein entsprechendes Konzept wird auch von Pirmasens bis zum 30. Juni 2028 verlangt. Doch schon jetzt beschäftigen sich die Verantwortlichen damit.

Verantwortlich dafür ist die eigens gegründete „Erneuerbare Energien Pirmasens“, angesiedelt bei den Stadtwerken in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Fichtner. Momentan werden Daten gesammelt von Unternehmen, aber auch Bürger sollen in den Prozess mit einbezogen werden. Dazu gibt es Fragebögen, Bestandsaufnahmen sollen dafür sorgen, die besten Alternativen zum Heizen in den einzelnen Bereichen der Stadt aufzeigen.

Wie das alles funktionieren wird und soll, ist derzeit auch noch in der Schwebe und hängt davon ab, welchen Weg die kommende, neue Bundesregierung einschlägt, da einige notwendige Gesetze nicht mehr auf den Weg gebracht wurden.


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