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Grünes Licht für großes Klimaprojekt und Millionen für die Feuerwehr
von Julia ScheppAm Montag, dem 15. September, kam der Pirmasenser Stadtrat zu seiner letzten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung standen zahlreiche Themen, über die wir in den kommenden Tagen in einer Artikelreihe berichten. Ein Schwerpunkt der Sitzung war die Erteilung mehrerer Vergabeermächtigungen, die sämtlich einstimmig beschlossen wurden.
Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel
Mit breiter Zustimmung stellte sich der Stadtrat hinter das Projekt „Pirmasens macht sich fit für den Klimawandel“. Dabei geht es um innovative Maßnahmen, mit denen die Innenstadt grüner, widerstandsfähiger und lebenswerter gestaltet werden soll. Insgesamt beläuft sich das Kostenvolumen auf 750.000 Euro, der Großteil davon wird durch Bundesmittel gedeckt.
Kernstück des Vorhabens ist der Einsatz von bis zu 150 Bodensensoren, die den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens messen und so eine bedarfsgerechte Bewässerung der Bäume ermöglichen. Auf diese Weise sollen Wasser und Energie eingespart und gleichzeitig die Stadtbäume besser geschützt werden. Ergänzt wird dies durch die Einrichtung von bis zu 15 sogenannten Tankbänken, die als lokale Wasserreservoirs dienen. Neu angepflanzte Straßenbäume – zunächst 16 an der Zahl – werden nach dem Stockholmer Baumpflanzsystem gesetzt, das in der Lage ist, Wasser zu speichern, das Mikroklima zu verbessern und die Kanalisation bei Starkregen zu entlasten.
Neben der technischen Ausstattung wird das Projekt auch auf eine breite Beteiligung setzen. Geplant sind etwa eine Steuerungsgruppe und mehrere Kompetenzteams, in die Verwaltung, externe Fachleute sowie Bürger eingebunden werden sollen. Mit Baumpatenschaften und einem neuen „Klimawandeldiplom“ für Schülerinnen und Schüler will man zudem das Bewusstsein für den Klimaschutz in der Bevölkerung stärken. Die Umsetzung ist für den Zeitraum von Ende 2025 bis 2027 vorgesehen.
Neuer Gerätewagen-Gefahrgut für die Feuerwehr
Auch die Feuerwehr kann sich auf eine bedeutende Investition freuen. Der Stadtrat stimmte der Beschaffung eines neuen Gerätewagens-Gefahrgut zu. Das bisherige Fahrzeug stammt noch aus dem Jahr 1988 und ist technisch längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Ersatzteile sind kaum noch verfügbar, was im Ernstfall zu erheblichen Problemen führen könnte.
Der neue Wagen soll künftig bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen auf Verkehrswegen oder in Betrieben eingesetzt werden. Mit spezieller Ausrüstung wie Pumpen zum Umfüllen von Gefahrstoffen, Abdichtungsmaterialien und Schutzausrüstungen können so auch komplexe Einsatzlagen gemeistert werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, das Fahrzeug für die Einsatzstellenhygiene bei Brandeinsätzen zu nutzen, um die Feuerwehrleute besser vor Schadstoffen zu schützen.
Die Kosten sind mit rund einer Million Euro veranschlagt. Finanziert wird das Projekt über den Investitionstitel „Anschaffung Feuerwehrfahrzeuge“, eine Förderung durch die pauschale Zuwendung des Landes ist möglich. Die Ausschreibung wird in drei Teilen erfolgen: für das Fahrgestell, den feuerwehrtechnischen Aufbau sowie die umfangreiche Beladung. Mit einer Lieferung des neuen Fahrzeugs ist im Jahr 2027 zu rechnen.
Rüstwagen für technische Rettung
Zusätzlich beschloss der Stadtrat die Anschaffung eines neuen Rüstwagens. Auch hier zeigt sich die Dringlichkeit: Das derzeit genutzte Fahrzeug stammt aus dem Jahr 1997 und weist deutliche Verschleißerscheinungen auf.
Ein moderner Rüstwagen ist bei schweren Verkehrsunfällen, bei Hoch- und Tiefbauunfällen oder bei Unwettereinsätzen unverzichtbar. Die Ausstattung umfasst unter anderem hydraulische Rettungsgeräte, Trennwerkzeuge und spezielle Sicherungstechnik. Mit einem neuen, leistungsfähigen Fahrzeug soll die Feuerwehr in die Lage versetzt werden, noch schneller und sicherer Hilfe zu leisten.
Die Kosten liegen bei 950.000 Euro, auch in diesem Fall ist eine Förderung durch die Landesmittel für den Brandschutz möglich. Wie beim Gerätewagen-Gefahrgut ist eine Lieferung für das Jahr 2027 vorgesehen.
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