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Hoffnung, dass auch die Sonne strahlt
von Thomas MüllerStrahlentherapiezentrum plant Photovoltaik-Anlage
Noch ist es einfach nur ein Dach auf dem Strahlentherapiezentrum am Städtischen Krankenhaus, das soll sich aber bald ändern: Darauf entsteht eine moderne Photovoltaikanlage, die reinen Ökostrom produzieren soll – und das in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Pirmasens.
Mit einer geplanten Leistung von rund 78 Kilowatt-Peak (kWp) wird die Anlage jährlich etwa 75.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Ein Großteil dieses Stroms – satte 80 % – wird direkt im Gebäude verbraucht, während der Rest ins öffentliche Netz eingespeist wird. Mit den überschüssigen 17.000 Kilowattstunden könnten theoretisch fast sechs Einfamilienhäuser in Pirmasens mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden.
„Dieses Projekt zeigt, wie wir gemeinsam Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft übernehmen können“, sagt Markus de Rossi, Geschäftsführer der Convestus GmbH, der das Gebäude gehört. „So stellen wir uns die Energiewende vor!“ Nur strahlende Gesichter gab es bei der Vertragsunterzeichnung.
„Die Strahlentherapie ist energieintensiv und deshalb teuer“, erklärt Dr. Adrian Staab, Betreiber der Praxis. „Dank dieser Zusammenarbeit profitieren wir von langfristigen, stabilen Strompreisen – das macht unsere Planung sicherer und hilft uns, etwas für die Umwelt zu tun.“ Der Energieverbrauch im Haus ist beachtlich: Jährlich werden rund 163.000 Kilowattstunden benötigt.

Christoph Dörr, Geschäftsführer der Stadtwerke Pirmasens, betont: „Der direkte Bezug von Ökostrom vom Dach ist eine einfache und effektive Lösung, die unsere Kunden zu schätzen wissen. Gleichzeitig sichern wir die Versorgungssicherheit bei Sonnenschein und darüber hinaus.“
Die Stadtwerke verzichten dabei bewusst auf staatliche Förderung und EEG-Vergütung. Grund dafür ist die zunehmende Wirtschaftlichkeit solcher Projekte, da die Kosten für Solaranlagen in den letzten Jahren deutlich gesunken sind.
Von der Idee bis zur Umsetzung, die mit der Vertragsunterzeichnung nun beginnt, seien laut Dörr keine drei Monate vergangen. „Wir haben in der Stadt schon mehrere Projekte dieser Art umgesetzt, zum Beispiel bei Kindergärten“, sagt Bürgermeister und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Maas. Das Projekt am Strahlentherapiezentrum sei das Erste, das mit Beteiligung Dritter umgesetzt wird. Weitere seien aber denkbar und sollen folgen.
Alle Beteiligten gehen davon aus, dass die Anlage noch in der ersten Jahreshälfte ans Netz gehen wird. Kosten wurden keine genannt.
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