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Wie bei den anderen Leitbild-Workshops wurden von den Teilnehmern wieder Ideen gesammelt. Foto: Igel

Ideen für die Zukunft von Pirmasens

von Victor Igel

Letzter Leitbild-Workshop – Jetzt wird ausgewertet

Fünfter und vorerst letzter Leitbild-Workshop im Forum Alte Post. Das Thema des Abends: „Mobile Lebensqualität“. Der Saal füllt sich, die meisten Stühle sind besetzt. Auch viele Vertreter der Stadtverwaltung sind gekommen. Diesen Anlass lässt sich natürlich auch Oberbürgermeister Markus Zwick trotz vollem Terminkalender nicht entgehen. Er begrüßt die Teilnehmer herzlich und hebt noch einmal die Bedeutung des Leitbild-Prozesses hervor: Eine gemeinsame Vision für Pirmasens.

Ein lebendiger Austausch

Nach der Einführung durch Zwick folgt eine kurze Zusammenfassung der Umfrageergebnisse durch die Moderatoren Christian Schmoll und Sandy Amore von der Agentur Reppa. Sie dienen als Einsicht in die Wünsche und Kritik der Pirmasenser Bürgerinnen und Bürger und bilden eine Grundlage für die darauf folgende Gruppenarbeit, bei der die Teilnehmer ihre Ideen weiterentwickeln können. Das Muster hat sich bei den vorausgegangenen Workshops bewährt.

Phase 1: Der „Träumer“

In der ersten Phase – „Träumer“ – dürfen die Teilnehmer ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Es geht darum, visionäre, teils utopische Ideen zu sammeln, die im Pirmasens der Zukunft Wirklichkeit sein könnten. Es wird von einem erweiterten öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) gesprochen, vom Ausbau des Schienennetzes, mehr Fahrradwegen, besserer Barrierefreiheit. Einige Teilnehmer gehen noch weiter und äußern ungewöhnliche Ideen, wie zum Beispiel eine Seilbahn vom Strecktal-Park bis hoch zum Horeb, oder eine elektrische Rikscha, die durch die Stadt fährt und eine umweltfreundliche Alternative zur Fortbewegung darstellt.

Ganz viele Ideen wurden auch im letzten Leitbild-Workshop gesammelt. Foto: Igel
Ganz viele Ideen wurden auch im letzten Leitbild-Workshop gesammelt. Foto: Igel

Phase 2: Der „Macher

In der zweiten, der sogenannten „Macher“-Phase, geht es darum, die gesammelten Ideen aus der ersten Phase zu konkretisieren. In den Gruppen diskutieren die Teilnehmer, welche Ideen ihrer Sicht nach am wichtigsten und vor allem am umsetzbarsten sind. Der Raum ist erfüllt von lebhaften Diskussionen und Fragestellungen. Welche Ideen sind realistisch? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um sie umzusetzen?

Phase 3: Der „Kritiker“

Zum Abschluss gibt es die „Kritiker“-Phase. Darin werden die Ideen kritisch hinterfragt. Häufiger Knackpunkt und das zentrale Thema ist mal wieder die Finanzierung. Wie können solche Projekte gestemmt werden und sind auch die Bürger bereit, dafür in Form von Steuern oder anderen Abgaben zu zahlen? Es wird auch gefragt, ob sich die Bürger in den vorgeschlagenen Ideen tatsächlich wiederfinden und repräsentiert fühlen. Doch nicht nur kritische, sondern auch positive Anmerkungen fließen in die Diskussion mit ein und lockern die letzte Phase auf. So findet ein konstruktiver Dialog statt, der sowohl die Stärken als auch die Schwächen der vorgeschlagenen Ideen beleuchtet.

Die Workshop-Moderatoren Christian Schmoll und Sandy Amore freuen sich auf die Auswertung, aber auch einen freien Abend. Foto: Igel
Die Workshop-Moderatoren Christian Schmoll und Sandy Amore freuen sich auf die Auswertung, aber auch einen freien Abend. Foto: Igel

Abschluss und Ausblick

Bürgermeister Michael Maas findet zum Ende des Workshops noch ein paar lobende Worte und bedankt sich für die rege Teilnahme. Die gesammelten Ideen und Gedanken der vergangenen Workshops würden nun ausgewertet und dienen als Basis für die weitere Entwicklung des neuen Leitbilds. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Ergebnisse der Veranstaltungen weiter analysiert, um konkrete Ziele und Handlungsschritte festzulegen.

„Wir verabschieden uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge von den Teilnehmern, die wir in den letzten Tagen liebgewonnen haben. Wir freuen uns nun aber auch, mal wieder einen Abend zuhause und mit der Familie zu verbringen“, lacht Sandy Amore. Auch Christian Schmoll freut sich über die Ergebnisse: „Wir werden all diese Visionen jetzt verdichten und freuen uns bis zum Jahresende, viele Schritte voranzukommen.“

„Pirmasens möchte sich bewegen – Pirmasens möchte in die Zukunft gehen, zusammen und gemeinschaftlich“, sagt Kollegin Amore zum Abschluss. Es bleibt also spannend, welche konkreten Ergebnisse und Ideen in den kommenden Monaten umgesetzt werden können.


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