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Interview: FKP-Trainer Daniel Paulus über das Pokalduell mit dem HSV
von psst!-RedaktionDer gebürtige Landstuhler Daniel Paulus geht in seine zweite Saison als Cheftrainer des Fußball-Oberligisten FK Pirmasens. Gleich im ersten Jahr gewann der heute 45-Jährige mit seinem Team den Bitburger-Verbandspokal und erreichte mit seinem Team in der abgelaufenen Spielrunde mit nur zwei Niederlagen den dritten Tabellenplatz. Zuletzt betreute er die U19-Junioren des 1. FC Nürnberg, stand zuvor als Trainer, Co-Trainer und Jugendtrainer beim 1. FC Kaiserslautern (U17), Eintracht Trier (Aktive und U 19) als auch bei Borussia Neunkirchen und SVN Zweibrücken an der Bande.
Er bringt beim FKP auch Stallgeruch mit, denn als Spieler gehörte er in der Saison 2005 von Januar an bis 2007, mit kurzer Unterbrechung zum Kader der Schuhstädter.
Ist der Verbandspokalsieg der größte Erfolg Ihrer bisherigen Trainerkarriere?
Als Cheftrainer ist das für mich der größte Erfolg. Als Co-Trainer hatte ich ja schon einiges gewonnen. Und als Jugendtrainer eigentlich alles, Meisterschaften und Pokalsiege.
Was war der erste Gedanke als sie bei der Auslosung in Dortmund das kleine Schildchen des Loses vom Hamburger Sportverein gesehen haben?
Zu diesem Zeitpunkt war der HSV natürlich mein absolutes Wunschlos, da ja viele namhafte Vereine, die man sich vorher gewünscht hatte, schon weg. Natürlich war das ein bisschen glücklich, da kaum noch ein besseres Los im Topf war. Aber gerade deshalb haben wir uns tierisch gefreut.
Gegen den HSV will jeder spielen, am besten sogar in der Anfangsformation stehen. Wie schaut die Strategie für Spieltagskader aus?
Natürlich will jeder gegen den HSV spielen. Da muss man aber unterscheiden. Wir haben noch viele Spieler, die dazu beigetragen haben, dass der HSV überhaupt hier antritt. Das muss in den Gedankenspielen der Kaderzusammenstellung und der Startelfformation mit einfließen. Trotzdem gibt’s ein Leistungsgedanke, wie man so ein Spiel angeht und die beste Elf auf den Platz bekommt, die eventuell erfolgreich ist oder sich gut aus der Affäre zieht. Im DFB Pokal können eine hohe Anzahl an Spieler in unseren eh kleinen Kader berufen werden, deshalb wird es wenige Streichungen geben, wenn auch noch Verletzte dazu kommen.
Gibt es aus dem oben beschriebenen Grund Anzeichen dafür, dass in manchen Situationen, der hundertprozentige Einsatz fehlt, um dieses für einige einmalige Match ihrer Karriere nicht zu verpassen?
Jeder will spielen und es bringt jeder aktuell im Training und den Spielen hundert Prozent Einsatz, damit er bei diesem Highlight dabei ist. Deshalb mache ich mir keine Gedanken, dass irgendeiner zurückzieht; im Gegenteil es ist eher umgekehrt. Die machen einen Tick zu viel.
Wann wird der Puls vor diesem Duell gegen den ehemaligen Bundesliga-Dino in die Höhe zu schnellen? Erst am Spieltag oder schon die Tage zuvor?
Mein Puls ist vor dem Spiel lange noch tief oder sehr gering. Ich stand ja voll im Tagesgeschäft auch im Oberligafußball ist man im Hamsterrad (lacht). Die Vorbereitungen und Nachbereitung auf das Pokalspiel gegen die TSG Kaiserslautern und Eppelborn waren zunächst das größere Problem. Mein Puls wird gegen Mitte oder Ende der Woche vor dem Spiel steigen. Mit der Vorbereitung auf diese Partie gegen den HSV, erkennt man erst die Dimension einer solchen Begegnung.
Gibt es Spieler vom HSV auf die sie sich besonders freuen, sie live zu erleben?
Der HSV hat einige interessante Spieler. Daniel Heuer-Fernandez ist ein topmoderner Torhüter der fußballerisch sehr gut ist. Es ist klasse den live zu erleben. Oder Kapitän Sebastian Schonlau, wenn er spielt. Er ist eine absolute Führungspersönlichkeit. Plus die namhaften Spieler, wie vorne Robert Glatzel oder Torjäger Yussuf Poulsen, den man noch von Leipzig kennt. Das ist hochinteressant sich mit denen zu messen.
Mit Werder Bremen schied bereits ein Nordlicht 2006 im damals ausverkauften Framas-Stadion nach Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal aus. Ein gutes Vorzeichen?
Damals hat alles gepasst. Es sind gute Voraussetzungen, das heißt in dem Stadion können Wunder passieren, und wenn bei uns alle 19 Jahre ein Wunder passieren sollte, dann nehmen wir das gerne mit, aber es muss alles passen, das ist auch klar. Ich gehörte damals zum Kader, war live dabei aber leider verletzt. Das waren andere Zeiten.
Mal hypothetisch angenommen: Dem FKP gelingt 19 Jahre nach dem letzten Pokal-Coup wieder eine Sensation. Was wären Ihre ersten Worte in der Pressekonferenz?
Das kann man sich vorher nichts ausdenken. Wenn es so weit ist, würde mir mit Sicherheit was Gutes einfallen. Auf alle Fälle wäre ich dann gut gelaunt und würde mich riesig freuen. Aber das mache ich alles spontan und bereite nichts vor.
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