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„Kant kann… kreativ, sportlich, bunt“ – Projektwoche am Immanuel-Kant-Gymnasium
von psst!-Redaktion„Kant kann… kreativ, sportlich, bunt“ – dies war das Motto der Projektwoche kurz vor den Sommerferien am Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens. Der Höhepunkt der Projektgruppe war zum Abschluss ein Riesen-Schulfest. Die 16-jährige Elisa Diehl, selbst Schülerin am IKG in Pirmasens, fasste die Projektwoche für Pirmasenser Storys zusammen.
Von Elisa Diehl
Insgesamt gab es 25 Projekte. Sie begannen morgens während der Schulzeit und gingen – je nach Projekt – bis mittags oder auch länger. Die Projekte fanden im und um das Schulgebäude herum oder an anderen Orten statt. Die leitenden Lehrkräfte bereiteten etwas zu dem geplanten Thema vor. Die Projektvorschläge hingen dazu schon vor Wochen aus. Die Schülerinnen und Schüler konnten mithilfe einer Wahl, bei der ein Erst-, Zweit- und Drittwunsch angegeben wurde, sich für die Projekte entscheiden. Von Tennis spielen lernen über Gesellschaftsspiele bis hin zu gemeinsam Jazzmusik machen gab es ein vielfältiges Projektprogramm.

Unter der Überschrift „Foto und Faden“ wurden drei Projekte vereint. Hier wurde geschnitten, genäht und gehäkelt. Geleitet wurde dieses Projekt von Frau Jüllig (Lehrerin für Biologie und Deutsch) und Frau Hack (Lehrerin für Biologie und Erdkunde). Das Projekt war für alle Altersgruppen offen (5.–12. Klassenstufe). Eine Teilnehmerin des Projekts war Hannah Diehl. Sie ist 18 Jahre alt, geht in die MSS 12 und hat die Leistungskurse Englisch, Biologie und Musik gewählt. Sie singt und häkelt gerne in ihrer Freizeit und hat genau aus diesem Grund dieses Projekt ausgesucht. Auch Sophia und Emma, zwei Fünftklässlerinnen, die beide elf Jahre alt sind, waren begeistert. Sophia berichtete mir, sie bastle gerne und sei kreativ und habe auch schon mal in der Grundschulzeit gehäkelt. Auch Emma hat schon einmal gehäkelt. Ihr hat vor allem der Aushang des Projektes gefallen. In dem Projekt wurden vor allem sogenannte „Sorgenwürmer“ gehäkelt und Kirschkernsäckchen genäht, welche dann bei dem Schulfest verkauft wurden. Außerdem wurde ein „Selfiepoint“ gebastelt, welcher beim Schulfest genutzt werden konnte, um schöne Fotos zu schießen. Er soll auch bei anderen Festen und Veranstaltungen rund um die Schule noch öfter zum Einsatz kommen.

Ein weiteres Projekt trug den Namen „ευδαιμονία“ (eudaimonia; altgriech. = Glück, Wohlstand), bei dem Wege zum Glück erforscht werden sollten. Geleitet wurde dieses Projekt von Herrn Schmellenkamp (Lehrer für Altgriechisch und Latein), Frau Weidner (Lehrerin für evangelische Religion und Geschichte) und Frau Heinrich (Lehrerin für katholische Religion und Sozialkunde). In einem Interview erzählte mir Frau Weidner, dass das Thema Glück für sie als Religionslehrerin naheliegend sei – und da das Kant ein altsprachliches Gymnasium ist, war der altgriechische Titel auch schnell gefunden.

Bei dem Projekt „Blues und Jazz – play it & feel it“ war die Idee auch schnell geboren, wie Herr Agnetta (Lehrer für Latein, katholische Religion und Ethik) mir erklärte. Er spiele seit längerer Zeit Saxophon und höre in seiner Freizeit auch gerne die beiden Genres Blues und Jazz. Diese Begeisterung wollte er in der Projektwoche auch auf die Schülerinnen und Schüler übertragen. Am größten sei die Herausforderung gewesen, alle Schülerinnen und Schüler zu integrieren und die passenden Lieder für die Instrumente zu finden, doch bei der Aufführung am Schulfest war schon eine wohlklingende Band entstanden.
Auch das Projekt „Energetische Stressbewältigung“ fand Anklang. Die beiden Lehrerinnen Frau Tischer und Frau Mayer-Antes (beide Lehrerinnen für Physik und Mathematik) erzählten mir, dass sie erreichen wollten, dass sich die Schülerinnen und Schüler in der Schule noch mehr wohlfühlen könnten.
Ein weiteres großes Projekt war ebenfalls musikalischer Art: Ein Schulsong wurde geschrieben. Der Prozess war Teil des Projektes „Kant kann… lateinisch musizieren“. Auch hier wurde der altsprachliche Zweig des Gymnasiums großgeschrieben. Wie mir Herr Christ (Lehrer für Latein und Musik), der das Projekt mit Frau Singer (Lehrerin für Latein, Altgriechisch und Geschichte) leitete, erklärte, bestand das Projekt aus drei Teilen: Im ersten Teil wurden schon ins Lateinische übersetzte deutsche Lieder gesungen. Im zweiten Teil wurde ein deutsches Lied in die lateinische Sprache übersetzt, in diesem Fall der bekannte Titelsong von „Biene Maja“ von Karel Gott. „Diese Aufgabe sei zwar kompliziert, aber auch sehr reizvoll gewesen“, sagte Christ. Der letzte und dritte Teil bestand darin, dass der Schulsong geschrieben wurde. Zunächst entstand der Text – teils auf Deutsch, teils auf Latein – und dann die Akkorde beziehungsweise die Melodie. Der Schulsong soll im Laufe des Jahres professionell aufgenommen und veröffentlicht werden.

Ein besonders wichtiges Thema wurde diese Woche auch in ein Projekt integriert. Bei „Vorurteile – Stille Urteile. Leise Folgen“ ging es um Diskriminierung und Vorurteile jeglicher Art. Das Projekt wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ veranstaltet. Die Schülerin Thea Hohmann, die dieses Projekt leitete, sagte: „Ich bin schon länger in der AG ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ und setze mich auch außerhalb der Schule für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung ein.“ Es frustriere sie, jegliche Art von Diskriminierung zu sehen, und ihr sei wichtig, dieses Thema in der Schule aufzuarbeiten, da die Schule – wie alle Institutionen – nicht frei von Vorurteilen, Schubladendenken und Diskriminierung sei. Sie hatte das Projekt schon seit über einem Jahr geplant. Thea ist 18 Jahre alt, Schülerin in der MSS 12 und hat die Leistungskurse Deutsch, Biologie und Sozialkunde gewählt.
Dies war nur eine kleine Auswahl aus den vielen Projekten, die unsere Schule während der Projektwoche bereichert haben.
Fazit: Die Projektwoche war ein voller Erfolg.
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