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Kita Gersbach Titelbild

Kita Gersbach wird modernisiert: Decken, Fenster und Türen werden erneuert

von Julia Schepp

Während der Sommerferien nutzt die Stadt Pirmasens die Gelegenheit, um die städtische Kindertagesstätte im Stadtteil Gersbach umfassend zu sanieren. Die Baumaßnahmen zielen sowohl auf bauliche Sicherheit als auch auf energetische Effizienz ab und werden mit Mitteln aus dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) gefördert.

270 000 Euro für Sanierung und Klimaschutz

Bürgermeister Michael Maas hebt bei einem Vor-Ort-Termin hervor, dass Pirmasens konsequent in Bildungseinrichtungen investiert. Insbesondere in den Sommerferien lasse sich im Bereich der Kindergärten und Schulen gut arbeiten, da weniger Kinder anwesend sind. „Der Kindergarten stammt aus dem Jahr 1973/74. Als ich vor sechs Jahren erstmals wieder hier war, hat sich das Bild gegenüber meiner eigenen Kindergartenzeit kaum verändert“, so Maas, der den Kindergarten in Gersbach einst selbst besucht.

Im Zentrum der Arbeiten stehen die maroden Holzdecken mit porösem Rieselschutz. Die Konstruktion wird vollständig entfernt und durch moderne Akustik- und Rasterdecken ersetzt. Vor Beginn des Rückbaus wurden vorsorglich Sicherheitsmessungen vorgenommen, die erfreulicherweise keine belastenden Fasern wie künstliche Mineralfasern nachweisen konnten.

Darüber hinaus werden 30 Fenster mit einer Fläche von rund 150 Quadratmetern sowie die Eingangstüren durch dreifachverglaste Elemente mit Wärmeschutzglas ersetzt. Allein für den Fensterbau veranschlagt die Stadt 160 000 Euro. Mit bis zu 40 Prozent Wärmeverlust galten die bisherigen einfachverglasten Fenster als energetisches Problem. Zusätzlich werden außenliegende Jalousien angebracht, um die Räume künftig besser vor Hitze zu schützen.

Sebastian Libal (Gebäudemanagement, links) und Ortsvorsteher Dieter Clauer zeigen, wie die Decke nach den Sanierungsarbeiten aussehen wird. Foto: Schepp

Ortsvorsteher sieht positiven Effekt für den Stadtteil

Ortsvorsteher Dieter Clauer zeigt sich erfreut über die Investition in die Einrichtung, nicht zuletzt wegen der stetig steigenden Anzahl der Kinder. „In den letzten zwei bis drei Jahren hatten wir so viele Kindergartenkinder hier wie noch nie“, berichtet er. Die Sanierung wertet das Quartier weiter auf, zumal in unmittelbarer Nähe auch ein Spielplatz und eine Mehrzweckhalle liegen, die regelmäßig genutzt werden. Clauer sieht in den Arbeiten ein wichtiges Signal für Familien und Zugezogene in Gersbach.

Präzise Planung unter hohem Zeitdruck

Sebastian Libal vom städtischen Gebäudemanagement erläuterte die technischen Details: „Das Gebäude ist split-level-artig aufgebaut, die untere Ebene soll bis zum Ende der Ferien vollständig fertiggestellt sein.“ Parallel erfolgen bereits Arbeiten im oberen Gebäudeteil. Neue Gipskartondecken, moderne LED-Beleuchtung und Bodenversiegelung gehören ebenso zur Maßnahme wie die WLAN-Ausstattung und ein geplanter Glasfaseranschluss.

„Die größte Herausforderung ist die enge Zeitspanne der Sommerferien“, so Libal. Alle vorbereitenden Maßnahmen mussten bereits vor dem letzten Schultag abgeschlossen sein. Mit dem Ende der Ferien muss der Betrieb wieder reibungslos laufen – eine logistische Herausforderung, nicht nur wegen des baulichen Umfangs, sondern auch wegen der Urlaubszeiten in den beteiligten Firmen.

Viel Einsatz hinter den Kulissen

Besonders zu spüren bekommt diesen logistischen Kraftakt Hausmeister Frederico Mas, der im Rahmen des Pressetermins schilderte, wie aufwendig es sei, Mobiliar und Ausstattung für die Baumaßnahmen aus- und wieder einzuräumen. „Das ist eine riesige Schlepperei, aber wir wissen, dass es sich lohnt“, so seine Einschätzung.

Nächste Schritte: Heizungsmodernisierung in Planung

Für die kommenden Jahre plant die Stadt eine Erneuerung der Ölheizung. Je nach Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung, die in Kürze erwartet wird, könnte eine Umstellung auf Fernwärme oder Biomasse erfolgen. Die Modernisierung der Kita Gersbach steht somit stellvertretend für das Bestreben der Stadt, Bildungseinrichtungen nicht nur funktional, sondern auch zukunftsfähig zu gestalten.


Titelbild: (von links) Alexander Kölsch, Leiter Gebäudemanagement, und sein Stellvertreter, Sebastian Libal, Ortsvorsteher Dieter Clauer, Hausmeister Frederico Mas und Bürgermeister Michael Maas. Foto: Schepp


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