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„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele!“
von Thomas MüllerBärbel Kettenring vor ihrer ersten eigenen Ausstellung
„Ein bisschen aufgeregt bin ich schon, aber das ist denke ich normal“, lacht Bärbel Kettenring. So leer war ihr Atelier in der Rodalber Straße schon lange nicht mehr. Denn mehr als 60 Werke sind schon im Krankenhaus, wo am Donnerstag die Vernissage zu ihrer ersten eigenen Ausstellung stattfindet.
„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“, sagt Bärbel Kettenring. Es ist ihr Lieblingszitat von Pablo Picasso und nach diesem Credo lebt und arbeitet sie auch. Im richtigen Leben ist sie eigentlich Medizinisch-technische Laborassistentin, doch die Begeisterung für Kunst war schon immer da. „Das fing schon in der Schule an, Bildende Kunst war mein Lieblingsfach. Leider ist damals kein Leistungskurs zustande gekommen“, erinnert sie sich.

Doch das hält sie von ihrer Leidenschaft nicht ab. Sie besucht viele Ausstellungen und Museen, macht gerne Fotos, auch von alten Schuhfabriken. Auch durch Malkurse erweitert sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten. Doch nur in eine Kunst-Richtung möchte sie sich nicht einordnen lassen, sie kombiniert lieber und das schlägt sich in ihren Werken nieder.
„Ich bin eine Jägerin und Sammlerin“, lacht Bärbel Kettenring. Mixedmedia-Art nennt sich ihre Kunstform. Dabei benutzt sie bei ihrer Arbeit alles, was sie so findet. Sei es Holz, Schnipsel, Fotos, Blätter, Wellpappe und vieles mehr. „Es wird gespachtelt, geklebt und gesprüht, aber auch gemalt“, sagt Kettenring.
Inspiration holt sie sich direkt vor der Haustür, denn sie ist leidenschaftliche Pirmasenserin. „Unsere Stadt hat so viel zu bieten, da muss man nicht weit fahren. Allein schon bei einem Spaziergang über den Alten Friedhof findet man so viel, woraus man etwas machen kann.“ Die Stadt und Heimatverbundenheit ist immer wieder Thema bei den Werken der Künstlerin. Gerade arbeitet sie an einem Projekt über die Arbeitsbedingungen der Arbeiter in der Schuhindustrie.

Doch das ist noch nicht Teil der Ausstellung, die ab Donnerstag im Städtischen Krankenhaus mit einer Vernissage ab 19 Uhr startet. Mehr als 60 Bilder stellt die Künstlerin dort aus, die natürlich auch gekauft werden können. Zu sehen sind die Werke bis zum 30. April, vorbeikommen lohnt sich also im Krankenhaus, auch wenn man keine medizinische Versorgung braucht.
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