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Neuer Sprudler sorgt für frischen Sauerstoff im Eisweiher
von Julia ScheppSeit Kurzem sprudelt es wieder im Eisweiher: Ein neues Belüftungsgerät reichert das Wasser bedarfsgerecht mit Sauerstoff an und soll so die Wasserqualität verbessern. Möglich wurde die Anschaffung auch dank einer Spende des Lions Clubs Pirmasens.
Gewässerschutz in Zeiten des Klimawandels
Steigende Temperaturen, Dürreperioden und Extremwetterlagen setzen innerstädtischen Gewässern zunehmend zu. Der Eisweiher, ein künstlich angelegter See am Rande des Pfälzerwalds, leidet besonders unter der geringen Frischwasserzufuhr. Regenwasser gelangt nur über einen Kanal in das rund 8,12 Millionen Liter fassende Gewässer, das keine eigene Quelle besitzt.
„Der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt insbesondere im Frühjahr und bei Hitzewellen drastisch. Das bringt die Fische an ihre Grenzen“, erläuterte Bürgermeister Michael Maas (Titelbild links) bei einem Pressetermin am 30. Juli. Bereits 2016 war deshalb ein Sprudler installiert worden, um dem entgegenzuwirken. Die damalige Anschaffung war durch eine Spende des Lions Clubs ermöglicht worden.
Technischer Defekt – neue Lösung
Nachdem das Gerät im August 2024 defekt gegangen war und sich nicht mehr reparieren ließ, suchte die Stadt nach Ersatz. Fündig wurde sie beim Modell „Airflow“ mit einer Leistung von 1,5 Kilowatt. Das wartungsarme Gerät besteht aus korrosionsbeständigem Edelstahl und kann stündlich bis zu 165.000 Liter Wasser umwälzen. Die eingebaute Fontäne sorgt nicht nur für Sauerstoffeintrag, sondern ist auch ein optischer Gewinn.
Mit rund 3.900 Euro war die Neuanschaffung keine Selbstverständlichkeit. Ein Teilbetrag in Höhe von 1.000 Euro konnte glücklicherweise erneut über den Lions Club finanziert werden. „Wir möchten Orte wie den Eisweiher erhalten, weil sie zur Lebensqualität in unserer Stadt beitragen“, betonte Frederic Krämer, Präsident des Lions Club Pirmasens (Titelbild zweiter von links).

Betrieb in fünf Intervallen täglich
Der neue Sprudler läuft in fünf festgelegten Zeitfenstern: morgens von 6:30–7:15 Uhr, 8:30–9:15 Uhr und 10:30–11:15 Uhr, nachmittags von 15:30–16:30 Uhr sowie abends von 19:15–20:00 Uhr. Diese Taktung wurde von der Stadtentwässerung Pirmasens in Abstimmung mit den klimatischen Erfordernissen entwickelt.
Marton Hochdörffer (Titelbild rechts) und Markus Eyrisch (Titelbild zweiter von rechts) von der Stadtentwässerung begleiten die Maßnahmen fachlich und betonten, wie wichtig kontinuierliches Monitoring sei. Monatlich werden Proben genommen und analysiert – unter anderem auf Sauerstoffgehalt und chemischen Sauerstoffbedarf (CSB). So könne bei Veränderungen der Wasserqualität rasch reagiert werden.
Ein Gemeinschaftsprojekt für die Stadtgesellschaft
Neben seiner ökologischen Bedeutung ist der Eisweiher auch gesellschaftlich relevant. Er dient als Vereinsgewässer der IG Schiffsmodellbau und ist Veranstaltungsort für das beliebte Event „Eisweiher in Flammen“. „Die Pirmasenser lieben ihren Eisweiher“, so Krämer. „Es ist uns ein Anliegen, solche Orte zu erhalten.“
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