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„Nicht bauchfrei zum Bewerbungsgespräch“
von Thomas Müller • Titelfoto: Thomas MüllerLarissa Lelle will Schüler fit für die Ausbildung machen
„Es motiviert mich einfach, junge Leute an verschiedene Berufe heranzuführen und ihnen Tipps zu geben“, sagt Larissa Lelle. Ab November ist sie für die Industrie- und Handelskammer (IHK) dann auch offiziell unterwegs, um Mädels und Jungs eine Ausbildung schmackhaft zu machen.
Denn dann tritt sie ihre neue Stelle im Team der Berufsorientierung bei der IHK an. Und sie ist selbst bestes Beispiel, was Ausbildung betrifft, denn ihr bisheriges Berufsleben hat sie bei der IHK verbracht. „Zuerst habe ich Kauffrau für Büromanagement gelernt, dann die Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin gemacht“, sagt die 27-Jährige. Nun also der nächste Schritt.
Erste Erfahrungen im neuen Bereich hat sie auch schon gesammelt, weiß also, was künftig auf sie zukommt. „Ich bin dann quasi überall in Schulen und auf Berufsmessen unterwegs und versuche mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen“, erklärt Larissa. Das Gebiet ist dabei breit aufgestellt, denn es umfasst Pirmasens, Kaiserslautern, Zweibrücken und den Landkreis Südwestpfalz.
Auch auf der BIB in Pirmasens war Larissa kürzlich. Doch was genau sagt sie den Jugendlichen da? „Wichtig sind grundsätzliche Hilfestellungen, auch wie eine Bewerbung aussehen soll.“ Dazu hat sie praktische Beispiele immer im Handgepäck, zum Beispiel ein Muster für einen richtigen Lebenslauf.
Aber auch auf andere Dinge gilt es zu achten, die vielleicht für Ältere normal sind, für die jüngeren Semester aber nicht. „Wir müssen Mädchen zum Beispiel sagen, dass sie besser nicht bauchfrei zum Bewerbungsgespräch gehen sollen“, sagt Larissa. Aber auch Jogginghosen kommen bei potenziellen Arbeitgebern nicht gut an. Auch zu viel Schminke ist tabu.
Jährlich legen rund 24.000 junge Frauen und Männer in Rheinland-Pfalz Prüfungen im Bereich der IHK ab, mehr als 200 Ausbildungsberufe gibt es. „Der Trend bei den Jugendlichen geht klar wieder dazu, eine Ausbildung zu machen“, freut sich Larissa. Vom Automobilkaufmann bis zum Zerspanungsmechaniker ist eigentlich für jeden etwas dabei. Dazu gibt es auch die Internetkampagne „Durchstarter“. Unter www.durchstarter.de können Jugendliche herausfinden, welcher Beruf am besten zu ihnen passt.
„Dabei stoßen sie vielleicht auch auf etwas, von dem sie gar nicht wussten, dass es das gibt“, sagt Larissa. Sie hat die Erfahrung gemacht, das viele Mädels und Jungs noch gar nicht wissen, was sie später einmal machen sollen. Aber dafür ist Larissa ja dann ab sofort da, um vielleicht dem einen oder anderen Ausbildungswilligen eine Orientierung und Hilfe zu geben.
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