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Autorin Ute Krause liest und die Kinder lauschen gebannt. Foto: Schepp

Pakt-Preis eingelöst

von Julia Schepp

Kinderbuchautorin Ute Krause liest in Pirmasens

Ein ganz besonderer Vormittag erwartete mehr als 340 Kinder im Forum Alte Post: Die renommierte Kinderbuchautorin und Illustratorin Ute Krause las vor den begeisterten jungen Zuhörern aus ihren Bestsellern „Nora und der große Bär“ sowie „Minus Drei wünscht sich ein Haustier“. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Deutschen Kita-Preises statt, bei dem der „Pakt für Pirmasens“ diese Lesung gewonnen hatte.

Der von Thalia gestiftete Preis umfasste nicht nur die Lesung, sondern auch ein Buchpaket mit aktueller Kinderliteratur. Ziel der Initiative ist es, die Bedeutung des Lesens und Vorlesens für die kindliche Entwicklung hervorzuheben. Stellvertretend für Kindergärten, Grundschulen und Quartierstreffs nahm Oberbürgermeister Markus Zwick gemeinsam mit Pakt-Koordinatorin Martina Fuhrmann das Buchpaket aus den Händen von Thalia-Repräsentantin Claudia Bachhausen-Dewart entgegen.

Mitfiebern und Mitmachen: Ute Krause begeistert Kinder

Die Veranstaltung war in zwei Lesungen unterteilt: eine für Kindergartenkinder und eine für Grundschüler. Besonders auffällig war, wie sehr die erfahrene Autorin mit den Kindern interagierte. Sie ging in den Dialog, holte sie mit Fragen und spielerischen Elementen aktiv ins Geschehen. Dazu hatte sie Illustrationen ihrer Werke dabei, die das kleine Publikum zusätzlich fesselten.

Nach der zweiten Lesung trat Oberbürgermeister Zwick auf die Bühne und erklärte kurz den Hintergrund des Preises. Mit einem Augenzwinkern fragte er die Kinder, ob es ihnen gefallen habe. Nach zweimaliger spielerischer Aufforderung wurde die Antwort immer lauter – bis die Begeisterung der jungen Zuhörer ohrenbetäubend durch den Saal hallte. Anschließend nahm er das Buchpaket entgegen, bevor sich alle verabschiedeten.

Bildungschancen und Sprachförderung im Fokus

Das Projekt, mit dem sich der „Pakt für Pirmasens“ um den Kita-Preis beworben hatte, trägt den Namen „Leckerschmecker Detektive“. In diesem Ernährungsprojekt lernen Vorschulkinder spielerisch, was gesunde Ernährung bedeutet. Die an der ersten Lesung teilnehmenden Kitas waren Teil dieses Programms. Zur zweiten Lesung waren Grundschüler aus Schulen, die im Förderprogramm „Startchancen“ des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz sind, eingeladen.

Martina Fuhrmann, Markus Zwick, Ute Krause, Claudia Bachhausen-Dewart, Anna Wölfling, Sarah Gabriel. Foto: Schepp
Martina Fuhrmann, Markus Zwick, Ute Krause, Claudia Bachhausen-Dewart, Anna Wölfling, Sarah Gabriel. Foto: Schepp

In einem kurzen Interview unterstrich Ute Krause die Bedeutung früher Sprachförderung, insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund: „Eigentlich muss die Sprachförderung schon im Kindergarten beginnen können.“ Dafür seien idealerweise speziell geschulte Sprachpädagogen notwendig, um den Erwerb der deutschen Sprache spielerisch zu unterstützen. Ihr Besuch in Pirmasens war Teil einer deutschlandweiten Tour, die sie unter anderem noch nach Hamburg und München führen wird.

Kreativität und Selbstbewusstsein fördern

Ein zentrales Anliegen aller Projekte im Wettbewerb sei es laut Krause, den Kindern nicht nur Lesekompetenz, sondern auch Selbstbewusstsein zu vermitteln: „Es geht ganz viel darum, ihr Selbstwertgefühl zu stärken.“ Diese Haltung spiegelt sich auch in ihrer Arbeit wider, sei es in ihren Geschichten, ihren Illustrationen oder ihren Lesungen. Aktuell stellt sie einige ihrer Werke in Berlin aus.

Interessant ist auch ihr kreativer Prozess: Zuerst entstehen die Geschichten, erst danach illustriert sie ihre Bücher. Mit mehr als 400 veröffentlichten Werken, darunter die beliebte „Muskeltiere“-Reihe, zählt sie zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen Deutschlands.

Eine Lesung, die in Erinnerung bleibt

Die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Kinder erlebten spannende Geschichten und interaktive Vorlesemomente, während die Erwachsenen wertvolle Impulse für die Bedeutung früher Sprach- und Leseförderung erhielten. Mit Initiativen wie dieser wird deutlich, wie wichtig Lesekompetenz und Bildungschancen für die Zukunft junger Generationen sind.


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