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Pirmasens feiert seine Sporthelden
von Julia ScheppDie Festhalle war festlich geschmückt und ein Hauch von Jazz lag in der Luft. Der Grund: Rund 190 Sportlerinnen und Sportler aus Pirmasens und der Region wurden für ihre Leistungen im Jahr 2024 geehrt. Von Kindern bis Senioren, von Keglerinnen bis zu einem Drachenflieger – die Sportgala war eine Hommage an die Vielfalt, den Teamgeist und das unermüdliche Engagement, das in den Vereinen der Stadt tagtäglich gelebt wird.
„Dass ihr heute Abend hier seid, dahinter steckt eine Menge Herzblut, Engagement, Leistung, Teamgeist und sicher hier und da auch dieses bestimmte Quäntchen Glück“, eröffnete Moderator Michael Daub den Abend. Souverän führte er durch das Programm, während Beigeordneter Denis Clauer die Ehrungen vornahm – mit Handschlag, Preis und oft auch einem Lächeln für die ganz persönlichen Geschichten der Sportlerinnen und Sportler.
Der offizielle Teil begann kurz nach 18 Uhr und endete gegen 20 Uhr, doch die Gala war weit mehr als eine Preisverleihung. Bereits zur Begrüßung sorgte das Duo Pina Colada mit jazzigen Klängen für gute Stimmung, die sich wie ein roter Faden durch den Abend zog. Auch nach dem offiziellen Teil begleitete das Duo den geselligen Ausklang der Gala. Eine beschwingte Unterbrechung bot der Auftritt der Tanzgruppe All In des Tanzclubs Silbercasino. Mit ihrer energiegeladenen Choreografie zu den Spice Girls und den Backstreet Boys brachten die Tänzerinnen Leben auf die Bühne – montags trainieren sie einmal die Woche, verrieten sie im kurzen Gespräch nach dem Auftritt.

Leidenschaft und Gemeinschaft im Mittelpunkt
In seiner Eröffnungsrede erinnerte Clauer daran, was den Sport wirklich ausmacht: „Heute Abend sollen nicht nur die bloßen Leistungen der Sportlerinnen und Sportler geehrt werden, sondern auch die Leidenschaft und der Sportgeist, der hinter den Leistungen steht und immer wieder von euch an den Tag gelegt wird.“ Disziplin, Ausdauer und Talent seien das Fundament des Erfolgs – doch erst Förderung, Kameradschaft und Gesundheit machten ihn möglich.
Clauer hob hervor, dass es den Pirmasenser Vereinen gelungen sei, sich nach der Corona-Pandemie nicht nur zu stabilisieren, sondern sogar zu wachsen. „Wir sind was die Anzahl der Mitglieder betrifft stärker als vor Corona“, sagte er – ein Zeichen dafür, wie stark der Sport in der Stadt verwurzelt ist.
Auch Dr. Ulrich Becker vom Sportbund Pfalz fand lobende Worte: „Pirmasens hat ein breites Spektrum an Sportarten, was für eine Stadt dieser Größe alleine schon beachtlich ist.“ Der Sport, so Becker, sei ein Ort der Ehrlichkeit und Begegnung: „Heute war es großer Mist oder heute war es toll – genau das ist Sport.“
Vielfalt auf und neben der Bühne
Und tatsächlich: Die Bandbreite der ausgezeichneten Sportarten war beachtlich. Vom Judo, Leichtathletik und Fußball über Karate, Rhönradturnen und Schwimmen bis hin zu Drachenfliegen war alles vertreten. Ob mit Pokal, Ehrenmedaille, den Sportehrenplaketten in Gold, Silber oder Bronze oder mit dem Sportehrenbrief der Stadt – die Leistungen der Aktiven wurden mit sichtbarer Wertschätzung bedacht.
Die Ehrungen zogen sich durch alle Altersgruppen – bei den Keglern beispielsweise wurden Aktive von der U10 bis zu den Seniorinnen ausgezeichnet. Die Sportehrenplakette in Gold erhielten Nils Guhl, der im Drachenfliegen Weltmeister wurde, Kevin Gremm, dem amtierenden Deutschen Meister im Beach-Wrestling sowie Marie-Luise Schmitt (vertreten durch ihre Mutter Heike Scherer), die U23 Weltmeisterin im Sprintkegeln wurde.

Ehrenamt: Die stille Kraft hinter dem Sport
Dass Sport ohne Ehrenamt nicht denkbar ist, wurde besonders deutlich, als Dagmar Hoch vom Turnverein TVP ausgezeichnet wurde. Seit 1997 ist sie im Verein aktiv – als Finanzvorstand und Trainerin für Reha-, Herz- und Frauensport. „Eine gute Vereinsstruktur ist die Basis für erfolgreiche Sportler“, betonte Clauer.

Eine besondere Würdigung erfuhr auch Gerhard Metzmann, dem der Sportehrenbrief Nummer 99 für seine Verdienste um den Sport in der Stadt verliehen wurde – leider konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich erscheinen. 636 Spiele absolvierte er für den SV Erlenbrunn, so viele wie niemand sonst und war Torschütze beim Pokalsieg 1963 und hat sich über Jahrzehnte als Trainer, Funktionär und Freund des Sports verdient gemacht. Auch im Tennisverein Erlenbrunn war er über Jahre hinweg engagiert und ist seit 2021 Ehrenmitglied. Seine Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie eng Sport und Heimat miteinander verbunden sind.
Ein Abend der Verbundenheit
Die Sportgala 2025 war damit nicht nur ein Abend der Auszeichnungen – sie war ein Spiegelbild dessen, was in Pirmasens jeden Tag auf den Sportplätzen, in Turnhallen und Vereinsheimen geschieht: Menschen geben ihr Bestes. Für sich, für andere – und für ihre Stadt. Botschaft des Abends blieb: Sport ist weit mehr als Training und Wettkampf. Er ist Gemeinschaft, Lebensschule und ein Stück Zuhause.
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