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Pirmasens wird „Turboflächen“-Standort
von Julia ScheppDie Stadt Pirmasens hat es geschafft: Sie gehört zu den 13 Kommunen in Rheinland-Pfalz, die in das neue Programm „Turboflächen“ aufgenommen wurden. Ziel ist es, Gewerbe- und Industrieflächen schneller zu entwickeln, um Unternehmen attraktive Standorte zu bieten und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Für Oberbürgermeister Markus Zwick ist die Entscheidung ein historischer Schritt: „Mit den Turboflächen schaffen wir die Basis, um Pirmasens für neue Unternehmen attraktiv zu machen und unsere Stadt wirtschaftlich zu stärken.“
Neue Flächen bei Gersbach und Fehrbach
Konkret geht es in Pirmasens um Areale in Gersbach und Fehrbach, die im Rahmen von Machbarkeitsstudien genauer untersucht werden. Diese Studien laufen aktuell in allen ausgewählten Kommunen und sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Erst danach kann entschieden werden, wie die Flächen tatsächlich entwickelt werden. Klar ist schon jetzt: Es geht um mehrere Dutzend Hektar, die künftig Platz für Betriebe mit größerem Flächenbedarf bieten könnten.
Kriterien und Auswahl
Die Aufnahme ins Programm ist kein Zufall. Das Land hat gezielt Standorte gesucht, die gute Verkehrsanbindungen, eine ausreichende Flächengröße und eine strukturpolitische Bedeutung aufweisen. „Pirmasens erfüllt diese Kriterien“, betont Stadtplanungsleiter Karsten Schreiner. Für ihn ist das Programm ein Startschuss, um die Stadt planerisch nach vorne zu bringen: „Wir durchlaufen jetzt eine ganze Kaskade an Schritten – von den Machbarkeitsprüfungen über Detailplanungen bis hin zu den politischen Beschlüssen. Am Ende steht ein klarer Fahrplan für die Stadtentwicklung.“
Landesweite Dimension
Das „Turboflächen“-Programm ist eine gemeinsame Initiative des Wirtschafts- und Innenministeriums. Es soll helfen, Rheinland-Pfalz als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen und internationale Ansiedlungen gezielt zu fördern. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sprach von einem wichtigen Baustein für die Zukunftsfähigkeit des Landes: „Wir schaffen Raum für neue Unternehmen, stärken bestehende Betriebe und sichern damit langfristig Arbeitsplätze.“ Innenminister Michael Ebling hob hervor, dass durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Ressorts – von Wirtschaft über Umwelt bis zur Raumordnung – Planungs- und Genehmigungsprozesse erheblich beschleunigt werden sollen.

Bedeutung für die Region
Für Pirmasens hat die Entscheidung eine besondere Tragweite. In den vergangenen Jahren war es für die Stadt schwierig, größere Gewerbeansiedlungen zu realisieren, da passende Flächen fehlten oder die Verfahren zu lange dauerten. Mit den Turboflächen eröffnet sich nun die Möglichkeit, Flächen vorausschauend vorzubereiten, bevor die Nachfrage konkret ist. Das bedeutet, dass interessierte Unternehmen künftig deutlich schneller zum Zuge kommen können.
„Gerade in einer Stadt wie Pirmasens, die mit Strukturwandel und Arbeitsplatzverlusten zu kämpfen hatte, ist das eine enorme Chance“, so Zwick. „Wenn wir es schaffen, neue Betriebe hierher zu holen, profitieren davon nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Bürger durch sichere Jobs und zusätzliche Einnahmen für die Stadt.“
Nächste Schritte
Bis Ende 2025 werden die Machbarkeitsstudien erstellt. Sie prüfen unter anderem Fragen des Umweltschutzes, der Infrastruktur und der Erschließungskosten. Ab 2026 könnte die konkrete Entwicklung beginnen. Bis dahin gilt es, die Ergebnisse aufzubereiten und im Stadtrat die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen.
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