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Aktion Saubere Landschaft
von Andreas PetryAm Samstag fand am Holzablageplatz unmittelbar hinter der Ausfahrt zum Beckenhof die Abschlussveranstaltung der mittlerweile 53 Jahre alten „Aktion Saubere Landschaft“ statt. Bestens gelaunt erwartete OB Markus Zwick seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die an diesem trockenen Samstagmorgen den knapp einstündigen Weg Richtung Beckenhof nicht nur mitwanderten, sondern auch mit Kennerblick den Unrat links und rechts der Waldwege bis zum „Memmer Tom“ wegräumten.

Doch bevor der Organisator dieser gemeinsamen Aktion der Stadtverwaltung Pirmasens und des Forstamtes Westrich, Bernard Lang (Büro des OB), die roten und schwarzen Handschuhe und Müllstecher ausgab, zog Zwick das diesjährige Fazit der Aktion, die bereits am vergangenen Montag gestartet war. „Sie ist dieses Jahr abgesoffen“, blickte der OB auf die regenreiche Woche zurück, bei der sich bis Samstag rund 250 Schülerinnen und Schüler der drei Pirmasenser Gymnasien und der Realschule beteiligt hatten.
Allerdings beteiligte sich nur die Hälfte der angedachten über 500 Sammlerinnen und Sammler. Sie entsorgten in den Wäldern rund um Pirmasens – vom Eisweiher über Erlenbrunn, Gersbach, Windsberg, Niedersimten, Hengsberg, Unterer Sommerwald und die Ruhbank – den von Naturschädlingen zurückgelassenen Müll. Deshalb lag die gesammelte Menge auch nur bei knapp einer Tonne. „Allerdings ist dies eben auch der Teilnehmerzahl geschuldet“, sagte Lang, der davon ausgeht, dass bei kompletter Sammlermannschaft mehr als die rund 1,6 Tonnen Unrat des letzten Jahres aufgelesen worden wären.

Dann schwärmten die Helferinnen und Helfer in die Wälder aus. Dazu gehörte auch die Umweltpädagogin des Forstamtes Westrich, Natalie Hanß, genauso wie die komplette Stadtspitze. Neben Zwick packten Bürgermeister Michael Maas und Beigeordneter Denis Clauer mit an. Clauer hatte Junior Maximilian, Chef des Jugendstadtrates, gleich mitgebracht. Auch Hartmut Kling (FDP, Chef des Pfälzer Wald Marathons), Bärbel Göllner (SPD) sowie mehrere Mitglieder der AfD schauten sich die Böschungen links und rechts der Wege ganz genau an.

Zwar gehörten am Samstag nur drei Autofelgen zu den größten Müllfundstücken neben Dosen, Plastikteilen, Flaschen, Glasscherben und Papier. Aber die Schülerinnen und Schüler hatten unter der Woche Baumaterialien wie Fliesen, Elektrogeräte, Möbelstücke und Altreifen entsorgt. Die Abholung erfolgte wie immer durch Fahrzeuge des Tiefbauamtes.
Am Beckenhof gesellten sich noch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr dazu, die auf den Wegen des Ruhbänker Forsts für Ordnung gesorgt hatten. Auch in Winzeln und Gersbach zogen die Ortsbeiräte nochmals zum Müllsammeln in die Wälder.

Mit einem „Fläschkesweck“ und alkoholfreien Getränken der Park durften sich die Helferinnen und Helfer nach der Aktion stärken.
In ihrem Fazit brachte Natalie Hanß die Müllproblematik in unseren Wäldern auf den Punkt:
„Ich freue mich sehr, dass die Aktion auch in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Ich glaube, die Zahlen, was an Müll diese Woche gefunden wurde, zeigen, wie wichtig die Aktion ist“, erklärte Hanß und fügte mahnend hinzu: „Andere Zahlen zeigen aber auch, dass es wirklich nur ein Bruchteil von dem Müll ist, der tatsächlich im Wald landet. Wir haben 2024 Beseitigungskosten von rund 30.000 € gehabt.

Es zeichnet sich ab, dass wir uns 2025 wieder in ähnlichem Rahmen bewegen.“
Was aus ihrer Sicht alarmierend und schädlich für die Natur ist: „Auch Asbestplatten und medizinische Abfälle landen neben Bergen von Reifen und Bauschutt im Wald.“
Deshalb richtet sie auch nochmals den Appell an die Bevölkerung: „Benutzen Sie die vielen Annahmestellen, um aus Liebe zur Natur die Schönheit unseres Waldes zu erhalten.“
Dabei sieht auch sie sich in der Pflicht, um dieses konstante Problem in der Zukunft besser in den Griff zu bekommen: „Da ich auch Umweltbildung betreibe und mit den Kindern in den Wald gehe, muss ich in Zukunft diese Maßnahmen noch intensivieren.“
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