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Putzen kann Spaß machen. Wenn Kultfigur Schotty (Oliver Gabbert) gleich drei skurile Tatorte reinigt, müssen die Lachtränen mit dem Wischmopp aufgenommen werden. (Foto: Sascha Funke)

Schwarzer Humor trifft Seelenstrip

von psst!-Redaktion

Tatortreiniger auf der Festhallen-Bühne

Wer den Tatortreiniger aus der Kultserie liebt, sollte sich dieses Theaterstück nicht entgehen lassen. Am Mittwoch, den 22. Januar, hält Heiko „Schotty“ Schotte in der Pirmasenser Festhalle Einzug – mit Mopp, Schwamm und einer ordentlichen Portion philosophischem Feingefühl. Gespielt wird der charmant-naive Tatortreiniger von Oliver Gabbert, der mit norddeutschem Schnoddercharme und einer großen Portion schwarzem Humor durch die Abgründe der Menschlichkeit fegt.

Tatorte, Tränen und ein Maserati

Das Stück basiert auf drei Episoden der beliebten Serie, die zwischen 2011 und 2018 mit Bjarne Mädel in der Hauptrolle Kultstatus erreichte. Doch keine Sorge: Es geht hier weniger um die blutigen Details, sondern um die Begegnungen, die Schotty bei seiner Arbeit erlebt. Menschen in Ausnahmezuständen, skurrile Geschichten und Momente, die unter die Haut gehen – das alles bringt Regisseur Wolfgang Rump in seiner Inszenierung des Berliner Kriminaltheaters auf die Bühne.

Da wäre etwa die 87-jährige Witwe, die einen Einbrecher mit dem Golfschläger ins Jenseits befördert hat – nicht etwa aus Angst, sondern weil er ihr geliebtes Sofa ruiniert hat. Oder die Prostituierte, die in einer Wohnung auftaucht, während Schotty gerade die Spuren eines Mordes beseitigt – und die ihm überraschend ihre verletzliche Seite zeigt. Und dann wäre da noch der Mörder, der zurück an den Tatort kommt, wo Schotty gerade mitten im Nikotinentzug steckt. Es wird laut, skurril und vor allem: sehr unterhaltsam.

Ein Stück mit Biss

„Meine Arbeit fängt da an, wo andere sich vor Entsetzen übergeben“, sagt Schotty gerne – und dieser Satz könnte passender nicht sein. Denn der Tatortreiniger ist mehr als nur ein Comedy-Stück: Es ist eine bissige Gesellschaftssatire, die unter der Oberfläche von Blut und Putzmitteln die menschlichen Abgründe erkundet. Ein Abend zum Lachen, Nachdenken und Mitfühlen.

Alle Infos auf einen Blick

  • Was: „Der Tatortreiniger“ – Bühnenadaption der Kultserie
  • Wann: Mittwoch, 22. Januar 2025, Beginn 19:30 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
  • Wo: Pirmasenser Festhalle
  • Tickets: 10–21 Euro (ermäßigt 5–10,50 Euro)
  • Vorverkauf:
  • Abendkasse: Ab 18:30 Uhr geöffnet

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