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Wo jetzt noch geparkt wird, soll in der Höfelsgasse ein Hotel gebaut werden. Foto: Müller

Steht hier bald ein neues Hotel in Pirmasens?

von Thomas Müller • Titelfoto: Thomas Müller

Investoren wollen möglichst bald in der Höfelsgasse bauen

Die Zeichen stehen gut, dass die Stadt bald um ein Hotel reicher wird: Wo jetzt noch ein wilder Parkplatz an der Ecke Höfelsgasse/Dankelsbachstraße ist, sollen bald die Bagger rollen.

Geht es nach der Projektkoordinatorin Kerstin Rudat, sollen noch bis Ende des Jahres die Verträge geschlossen werden. Rudat ist Geschäftsführerin der Kair GmbH, die solche Projekte entwickelt. Mit im Boot und als Bauherr fungieren soll die RKR GmbH aus Höheischweiler mit Geschäftsführer Alexander Riesling.

Die wollen das Hotel bauen, Mieter soll die bekannte Hotel-Gruppe B&B werden. B&B steht für „Bed and Breakfast“, zu Deutsch „Bett und Frühstück“. Das ist das Konzept der Kette, die über 600 Hotels in 14 Ländern betreibt, 160 davon in Deutschland. „B&B will unbedingt nach Pirmasens“, sagt Rudat bei ihrer Präsentation.

Die Projektverantwortlichen Kerstin Rudat und Architekt Alexander Riesling. Foto: Müller
Die Projektverantwortlichen Kerstin Rudat und Architekt Alexander Riesling. Foto: Müller

Die Pläne sind auch schon so gut wie fertig. „Wir haben genaue Vorgaben, von daher war die Planung auch nicht schwierig“, erklärt Architekt Riesling. Der Plan sieht vor: Ein fester Mietvertrag mit B&B auf 20 Jahre mit Option auf Verlängerung von fünf Jahren. 94 Zimmer sollen entstehen, eins davon rollstuhlgerecht und 17 barrierefrei. 20% der Suiten sollen für Familien sein und es gibt einen Frühstücksbereich, wie der Name schon sagt. Angedacht sind 47 Parkplätze (33 eigene auf dem Grundstück, 14 evtl. im Parkhaus).

„Es ist ein sehr interessantes Projekt, das Frequenz bringt“, zeigt sich OB Markus Zwick begeistert. Außerdem sei das Hotel gut für die Pirmasenser Gastronomie, da es dort kein Mittag- oder Abendessen gibt. Das Gelände in der Höfelsgasse gehört der Stadt, sie würde es an die Projektentwickler verkaufen.

So ähnlich soll das Hotel aussehen, hier das Beispiel aus Wolfsburg. Foto: Kair GmbH
So ähnlich soll das Hotel aussehen, hier das Beispiel aus Wolfsburg. Foto: Kair GmbH

Voraussetzung dafür ist aber die Zustimmung des Stadtrates. Im Hauptausschuss wurden die Planungen schon vorgestellt, Einwände dagegen hatte keine der Parteien. Lediglich die SPD hat nachgehakt. Sebastian Tilly wollte wissen, wieviel die Stadt das alles kosten würde, auf den ersten Blick würde aber alles gut aussehen. Doch da es kein städtisches Projekt ist, dürfte die Stadt wohl noch einen kleinen Obolus durch den Verkauf der Fläche erzielen.

Der Bedarf sei auf jeden Fall da, betont der OB. Vergangenes Jahr wurden in Pirmasens zum ersten Mal mehr als 100.000 Übernachtungen registriert. Außerdem passe ein Hotel in die städtische Entwicklungsstrategie, weil es direkt auf der „Tourismus-Achse” zwischen Rheinberger und Medi-Center liegt. Das veranschaulichte Stadtplaner Karsten Schreiner.

Gibt der Stadtrat auf seiner Sitzung im November grünes Licht, könnte es mit dem Bau schon im nächsten Jahr losgehen. Die Kosten beziffern die Projektverantwortlich auf sieben bis neun Millionen Euro.


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