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Volle Kneipen, laute Töne, beste Stimmung: Die KulTour rockt Pirmasens
von Andreas Petry„An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit!“ – kaum ein Lied könnte die Stimmung der 12. KneipenkulTour in Pirmasens besser beschreiben als dieser Evergreen der Toten Hosen. Und wie ein roter Faden zog sich dieses Gefühl durch die ganze Nacht: „Ich wart seit Wochen auf diesen Tag.“
Die Vorfreude war schon zuvor spürbar – knapp 2000 Tickets wurden an Mann und Frau gebracht. Die aufgeheizte Erwartung in der Stadt und schließlich der Moment, als die ersten Akkorde erklangen: kein Wunder also, dass ausgerechnet im Z1 die Toten-Hosen-Coverband „Unter falscher Flagge“ das Motto der Nacht mit voller Wucht aufgriff und die Menge von der ersten Minute an in Ekstase versetzte.

Eröffnet wurde die Tour traditionsgemäß von Oberbürgermeister Markus Zwick, der gemeinsam mit Organisator und Macher Jürgen „Chick“ Kölsch sowie Caramba-Bar-Chefin Daniela Loikowski symbolisch den Startschuss gab. Zwischen Applaus, Handybildern und dem ersten Gläserklingen wurde klar, dass Pirmasens an diesem Abend nicht einfach nur feierte, sondern lebte – im Takt der Musik, im Rhythmus der Straßen.

Von dort aus zog es die Massen entlang der Gassen in den vier Stadtwerke-Bussen, nicht nur zu Kuchems Brauhausterrassen, als wären es unsichtbare Ströme, die alles mitrissen.
„Wo alles laut ist, wo alle drauf sind, um durchzudrehn. Wo die anderen warten, um mit uns zu starten und abzugeh’n.“ Das Bermuda-Dreieck am Landauer Tor war der erste große Sammelpunkt: Im Irish Pub sorgten Jonas & Bastian zusammen mit Stefanie Empel für jene typische Pub-Stimmung innerhalb und außerhalb der Location – „sie tanzten vor Freude auf dem Asphalt“. In Eddies Kellerei begeisterte „Acoustic Fight“ das Publikum.

Doch das wahre Beben kam, als im Z1 die Coverband der Toten Hosen die Bühne betrat. Inmitten von Bier, Gesängen der Düsseldorfer Kultband, dem Schwingen der Tanzbeine und Gänsehautmomenten schwappte die Energie wie eine Welle über die Menge – und plötzlich schien jeder Refrain eine Hymne an diesen Abend zu sein.
„Das hier ist ewig, ewig für heute. Wir steh’n nicht still für eine ganze Nacht. Komm, ich trag dich durch die Leute. Hab keine Angst, ich geb auf dich acht.“
Doch die Reise endete dort noch lange nicht. Über das Gedränge der Menschenmenge beim Ein- und Auschecken in den meisten Kneipen führte der Weg weiter auf die Husterhöhe. Schon von weitem war bei der After-Show-Party die geballte Kraft des Matrix zu spüren, das proppenvoll und vibrierend an seine Grenzen kam.

Wer es etwas gesetzter mochte, fand sich im Roten Salon im Framas-Stadion wieder, wo die Ü30-Party einen ganz eigenen Glanz versprühte. Und für alle, die nicht genug vom elektronischen Wahnsinn bekommen konnten, war das Next Level mit DJ Booze und DJ Heavymentler der Ort, an dem die Nacht endgültig keine Grenzen mehr kannte.
Auch der „Inner-City-Egg-Circle“ zeigte, dass die KneipenkulTour von ihrer Vielfalt lebt. Die Jonny-Rieger-Band gab in Kuchems Brauhaus den Takt an. Im Bierbrunnen, der Kultkneipe, herrschte Betrieb wie bei den legendären Faschingspartys von Jürgen Schlachter.

Im Dauweschlag riss die Schlagerband Palomas mit Klassikern die Gäste in bester Oktoberfeststimmung zu schunkelnden Armen hoch, während in Josh’s Escobar, das zum ersten Mal bei der Kneipentour seine Pforten öffnete, Elias Zobeley (Teilnehmer von The Voice of Germany) die Herzen der Besucher im Sturm eroberte. Nicht zu vergessen das Bitburger und die Mythos-Bar.

Für den gepflegten kubanischen Sound sorgte die Königin der Nacht, Rita Figueredo. In ihrer kleinen Kneipe, der La Bodeguita de Rita, wippten und schnippten die Gäste im Takt zu den Klängen à la Buena Vista Social Club der saarländischen Formation Cuban Affairs.
Von Gänsehaut bis Feierbiest – diese Bandbreite macht das Besondere dieser Nacht aus. Und so ging’s weiter durch die Gassen, von Tür zu Tür, von Song zu Song, bis die Nacht keinen Anfang und kein Ende mehr hatte.
„An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit. In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht, erleben wir das Beste – kein Ende ist in Sicht!“
Für all jene, die dabei waren, wurde dieser Refrain zur Wahrheit: Es war die Nacht der Nächte – schwerelos und voller Leidenschaft.
Titelbild: Rein und raus – in die Kneipen und natürlich auch in die vier Stadtbusse, die unterwegs waren. Foto: Petry
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