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Jugendzentrumsbewegung 1

Vortrag zur Jugendzentrumsbewegung der 1970er Jahre

von psst!-Redaktion

Der Historische Verein Pirmasens e. V. lädt am Montag, dem 22. September , um 19.30 Uhr in den Carolinensaal am Buchsweiler-Tor-Platz ein. Thema des Abends ist eine bislang wenig beachtete Facette der westdeutschen Zeitgeschichte: die pfälzische Jugendzentrumsbewegung der 1970er und frühen 1980er Jahre.

Unter dem Titel „Der Worte sind genug gewechselt – lasst uns nun endlich Häuser sehen!“ beleuchtet der Referent Maximilian Spanier die Geschichte dieser selbstverwalteten Jugendproteste anhand der Beispiele Kaiserslautern, Pirmasens und Kusel.

Proteste, Räume und Reaktionen

Die Jugendzentrumsbewegung war eine der größten Jugendbewegungen der alten Bundesrepublik. Jugendliche forderten eigene, selbstbestimmte Räume abseits elterlicher und staatlicher Kontrolle. Was in den Universitätsstädten rund um 1968 begann, erreichte in den 1970er Jahren auch die ländlich geprägte Pfalz. Hier stießen die jungen Protestierenden auf besondere lokale Dynamiken.

Demoaktion am Exerzierplatz zur Forderung nach einem Jugendhaus in Pirmasens 1973-74. Foto: Wolfgang Runck

Spanier zeigt auf, wie Jugendliche in der Region ihre Proteste organisierten, welche Räume sie erkämpften und wie Kommunalpolitik sowie Öffentlichkeit darauf reagierten. Dabei versteht sich der Vortrag nicht nur als regionalgeschichtliche Spurensuche, sondern auch als Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung einer Bewegung, die das soziale und kulturelle Klima vieler Städte und Gemeinden nachhaltig prägte.

Über den Referenten

Maximilian Spanier aus Mannheim studierte Deutsch und Geschichte auf Gymnasiallehramt an der Universität Mannheim. 2023 schloss er seine Abschlussarbeit zur pfälzischen Jugendzentrumsbewegung ab. Derzeit arbeitet er im Forschungsprojekt zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Speyer unter Leitung von Prof. Dr. Sylvia Schraut.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Titelfoto: Wolfgang Runck


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