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Alexander Kölsch (Gebäudemanagement), Bürgermeister Michael Maas und Schulleiter Thomas Mohr überprüfen die neuen Fenster. Foto: Müller)

Werkeln statt Büffeln

von Thomas Müller

Stadt investiert 2,7 Millionen Euro ins Leibniz-Gymnasium

Kabel hängen von der Decke, Schrauben und Schläuche ragen aus dem Boden: Lernen ist hier in diesen Sälen (noch) nicht möglich, denn am Leibniz wird momentan noch fleißig gewerkelt statt gebüffelt!

Rund 2,7 Millionen Euro investiert die Stadt Pirmasens – mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz – in die Modernisierung der Schule. 300.000 davon fließen allein in die Erneuerung der Fenster dieses Jahr, hier gibt es einen Zuschuss von 285.000 Euro. Das war bitter nötig, denn die alten waren ursprünglich einfachverglast und verfügten außerdem über einen für die Isolierung ungünstigen Metallrahmen. 40 neue zweiflügelige Kunststofffenster mit Oberlicht und Dreifachverglasung gab es nun im dritten von fünf Bauabschnitten. „Wir merken das schon immens in den anderen Bereichen, wo die Fenster schon getauscht wurden, allein am Energieverbrauch“, sagt Schulleiter Thomas Mohr.

Größte Baustelle momentan am Leibniz-Gymnasium sind die Chemie-Säle. Foto: Müller
Größte Baustelle momentan am Leibniz-Gymnasium sind die Chemie-Säle. Foto: Müller

Auch wenn die Umstände momentan etwas widrig sind mit der Baustelle im Haus, ist er froh, dass etwas passiert. Groß umgebaut werden vor allem die Fachsäle, vorrangig Chemie aber auch Physik. Die Arbeiten umfassen den Einbau neuer Elektrik und Lüftungsanlagen sowie die Erneuerung der Fußböden. Momentan werden die Schülertische mit Wasser, Elektro und Gas versorgt, außerdem die Abluftanlage mit Außenschornstein für die Chemikalienschränke und Digestorien eingebaut. Nach der Möblierung, die voraussichtlich im Oktober erfolgt, kann in den Räumen und Labors wieder experimentiert werden.

 „Das stammte alles teilweise aus den 60er/70er Jahren, das herrschten noch andere Standards“; sagt Mohr. Aber nicht nur in Fenster und Säle wird investiert, auch in die energetische Sanierung, die Neuinstallation der Haustechnik und die Verbesserung des Brandschutzes wird investiert. „Vor zwei Wochen noch hätte ich nicht gedacht, dass wir ins neue Schuljahr starten können“, lacht der Schulleiter, als er vor einer der neuen Brandschutztüren steht.

Auch in diesem Chemie-Saal wird am Leibniz-Gymnasium alles neu gemacht. Foto: Müller
Auch in diesem Chemie-Saal wird am Leibniz-Gymnasium alles neu gemacht. Foto: Müller

Auch die Verkabelung habe etwas Kopfzerbrechen bereitet. „Wir mussten vieles komplett neu machen, haben ja aber auch Elektriker bei uns im Haus“, sagt Alexander Kölsch, Leiter des Gebäudemanagements bei der Stadt. Im Hintergrund laufen aber auch schon die Planungen für das kommende Jahr. Dann sollen die restlichen Fenster und Verschattungen sukzessive erneuert, die Klassensäle an die modernisierte Elektroverteilung angeschlossen, und das derzeit gesperrte Treppenpodest zum Pausenhof saniert werden.

„Wir kommen gut voran, haben einen straffen Zeitplan. Aber in den letzten Wochen wurde die Schlagzahl nochmal erhöht“; sagt Bürgermeister Michael Maas, der sich ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten macht. Er stellt in Aussicht, dass dann wohl nochmal 1,5 Millionen Euro in die weitere Sanierung fließen.

Geprüft werde derzeit ebenfalls, ob sich eine Photovoltaik-Anlage auf der Schule rechnen würde. Die rund 700 Schüler, die das Leibniz derzeit besuchen, werden jedenfalls bessere Voraussetzungen für den Unterricht vorfinden als vorher.

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