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Windige Premiere mit Potenzial
von Thomas MüllerKinderfest des Beirates für Migration auf dem Exe
„Wir sind sehr zufrieden und dankbar, allerdings hätten wir uns wirklich besseres Wetter gewünscht“, sagt Mariia Kryvoshei, Vorsitzende des Beirates für Migration und Integration. Sie steht mit blauer Perücke und Mikrofon in der Hand auf dem Exe.
Gerade hat sie noch gesungen, nun mischt sie sich wieder unter die Leute. Viele Familien mit Kindern sind gekommen. Es gibt Musik, vor der Hüpfburg bilden sich Warteschlangen, genauso wie beim Kinderschminken. „An einem anderen Tag hätten wir vielleicht noch etwas mehr Besucher bekommen oder eben bei wärmeren Temperaturen, die Vorhersage hatte eigentlich 16 Grad prophezeit“, sagt Mariia.
Der Termin war aber bewusst gewählt: Der 1. April ist in der Ukraine ein Tag des Humors – gefeiert wird die „Humoryna“, bei dem Lachen und Lebensfreude im Mittelpunkt stehen. Gleichzeitig markiert der Tag das Ende des Fastenmonats Ramadan – für viele ein bedeutender Moment der Gemeinschaft und des Feierns. So bringt das Fest kulturelle Traditionen aus verschiedenen Herkunftsländern der Beiratsmitglieder zusammen.

Das meint auch Mustafa Ahmed, zweiter Stellvertreter im Beirat. „Es geht darum, die Menschen und vor allem die Kinder zusammenzubringen, etwas zurückzugeben und Dankbarkeit zu zeigen“, sagt der Ägypter, der seit fünf Jahren in Pirmasens lebt. „Dafür, dass es eine recht kurzfristige Aktion war, haben wir ordentlich was auf die Beine gestellt“, sagt er. Er selbst ist wie viele andere Beirats-Mitglieder in ein Clown-Kostüm geschlüpft, um die Kinder zu erfreuen. „Das nächste Mal wird dann noch besser mit entsprechender Vorbereitung“, denkt er schon an eine Fortsetzung.

Unterstützt wurde der Beirat unter anderem vom Stadtjugendring und dem Pakt für Pirmasens. Auch Pakt-Chefin Martina Fuhrmann ist begeistert. „Die Zusammenarbeit funktioniert super und für uns stand außer Frage, dass wir da mithelfen“, sagt sie. Vor allem das Zusammenspiel der Kulturen wird ihrer Meinung nach so gefördert.
So wird am Nachmittag noch viel gehüpft, gespielt und gesungen. Laut den Veranstaltern waren rund 300 Kinder vor Ort, die mit Süßigkeiten und T-Shirts versorgt werden. Eine gelungene Premiere, die allerdings noch Potenzial nach oben hat. „Wir wollen das auf jeden Fall wiederholen“, sagt Mariia Kryvoshei und greift wieder zum Mikrofon, um das nächste Lied anzustimmen.
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