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Wiederbelebung

Woche der Wiederbelebung: Jeder kann Leben retten

von psst!-Redaktion

Vom 22. bis 28. September findet bundesweit die „Woche der Wiederbelebung“ statt. Auch in Pirmasens und der Südwestpfalz nutzen Rettungsdienste und Hilfsorganisationen die Gelegenheit, um für das Thema zu sensibilisieren. Denn bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Sekunde – und jeder kann zum Lebensretter werden.

Prüfen. Rufen. Drücken.

Noch immer zögern viele Menschen, wenn sie Zeugen eines Notfalls werden. Nur etwa die Hälfte der Deutschen leistet Erste Hilfe – und das, obwohl die Schritte einfach und klar sind: Zuerst wird geprüft, ob die Person reagiert und atmet. Danach muss sofort der Notruf unter 112 gewählt werden. Schließlich gilt es, kräftig in der Mitte des Brustkorbs zu drücken – mindestens 100 Mal pro Minute und ohne Unterbrechung, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Diese wenigen Handgriffe können die Überlebenschancen des Betroffenen entscheidend erhöhen. Bereits eine einfache Herzdruckmassage verdoppelt oder verdreifacht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch einen Herzstillstand überlebt.

Warum Zivilcourage so wichtig ist

Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 136.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Besonders dramatisch: Schon nach drei Minuten ohne Sauerstoff treten im Gehirn Schäden auf, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Wer in dieser Zeit beherzt handelt, kann Leben retten. Dabei gilt die klare Botschaft der Rettungsdienste: Man kann nichts falsch machen. Schlimmer als nicht zu helfen, ist es, untätig zu bleiben.

Hilfreich können auch die automatisierten Defibrillatoren sein, die in vielen öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen hängen. Sie geben per Sprachanweisung Schritt für Schritt vor, was zu tun ist, und sind so auch für Laien problemlos nutzbar.

Unterstützung vor Ort

Neben dem klassischen Rettungsdienst haben sich in der Südwestpfalz zusätzliche Strukturen etabliert: Mobile Retter-Gruppen und First-Responder-Einheiten. Diese speziell geschulten Ehrenamtlichen oder hauptamtlichen Kräfte werden parallel zum Rettungsdienst alarmiert und können oft wenige Minuten nach dem Notruf am Einsatzort sein. Damit überbrücken sie wertvolle Zeit, bis der Notarzt eintrifft.

Mitmachen in Pirmasens

Für die Menschen in Pirmasens ist die Aktionswoche eine Einladung, die eigenen Kenntnisse in Erster Hilfe in naher Zukunft aufzufrischen. Schon kurze Trainingsimpulse oder ein Auffrischungskurs reichen aus, um die Hemmschwelle zu senken. So kann im entscheidenden Moment aus Unsicherheit Tatkraft werden.


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